gewaltigkeit,
auch mit Uml.,
die
;
-Ø/–
.
1.
›Machtfülle politischer, rechtlicher, sozialer Art‹;
zu (Adj.) 3.

Belegblock:

v. Tscharner, Md. Marco Polo
22, 1
(
osächs.
,
2. H. 14. Jh.
):
Von der geweldikeit und von den festin des grozen chaam. Der groze chaam der let syn wartin [...] mit czwelf tusint ritern, nicht durch vorchte, [...], sundir durch siner geweldikeit.
Wagner, Erk. Ps.-J. v. Kastl
7, 66
(
nürnb.
,
1. H. 15. Jh.
):
was mug fromen pringen den liebhabern diser werlt und der wollustikeit und den begerern der gewaldickeit und der wirdickeit und den besiczern groß reichtums ir eytel ere.
Niewöhner, Teichner
406, 46
(
moobd.
,
1360
/
70
):
ich [Pylatus] han dw gewaltihait | daz ich dich [herre] wol leben lazz | oder setz in dodez sazz.
2.
s. (Adj.) 4.
3.
›Gewaltanwendung, Zwang; Vergewaltigung‹;
vgl. (Adj.) 7.
Bedeutungsverwandte:
; vgl.  3, ,  1, ,  12.

Belegblock:

Bömer, Pilgerf. träum. Mönch (
rhfrk.
,
um 1405
):
,Das eine‘, sprach sij, ,heißet geweldikeit, | Das ander der unkuscheit mit sime geslechte deit, | Das dritte der jungfrauwen entblumonge.
Niewöhner, Teichner
564, 169
(Hs. ˹
moobd.
,
n. 1400
˺):
wann er [got] die welt her wider stalt | auf ir alten tugent sal, | daz wer der natuͤr ein val. | der geschech gewaltichait, | wann es ist ir arbait | daz si auf und ab sol nemen.