gewaltherre,
der
;-n/-n
.nach Ausweis von Reihungen mit
(erb)grundherre, landherre, pfandherre, schirmherre, vogtherre
›eine mit obrigkeitlichen Aufgaben im Verwaltungs-, Rechts-, Ordnungs-, Straf- und Schutzbereich vorwiegend der unteren Ebenen betraute Person‹; Nahezu ausschließlich mosfrk. / rhfrk.; Rechts- und Wirtschaftstexte.
Phraseme:
der halbe gewaltherre
›die halbe Gerichtsbarkeit Innehabender‹.Syntagmen:
jn. für einen gewaltherren bekennen / weisen
; der g. des dorfes, einer herlichkeit, über das gefängnis, über gewaltsachen, über die übeltäter
.Belegblock:
haint die gesworen [...] bekaint [...] den abt van Bruwilre vur einen scheirmhern und gewalthern.
wysent sy minem gnedichsten herren [...] vur eynen halben gewaltherren.
und kounnen hochgemelden curfursten vur einen gekuren land- und gewaltherren und den herren von Holcherratt als pfandherren in statt des curfursten.
erkennen wir scheffen oder geschworn dieses gerichtz [...], die herren dechant und capitel zu st. Gereon vur erbgrund- und gewaltherren ihrer hoch- und herligkeit zu Kriell.