getrinken,
V., unr. abl.
1.
›trinken, Flüssigkeit zu sich nehmen‹; in allen Belegen vom Menschen gesagt.

Belegblock:

Bolte, Pauli. Schimpf u. Ernst (
Straßb.
1522
):
die Gewonheit [...], das er ein Cruͤtz uͤber das Trinckgeschir macht, ee man getrinckt.
Wiessner, Wittenw. Ring
1870
(
ohalem.
,
1400
/
08
):
Daz ich fürbas nit wil essen | Noch gedrinken dhainer stund, | Mich trösti dann dein roter mund.
Ebd.
3117
:
Chamerweib die getrinkend me, | Dann man wassers vind im se.
Dietz, Wb. Luther .
2.
›etw. trinken‹, vom Menschen, in 1 Beleg von einem Tier gesagt.

Belegblock:

Bechstein, M. v. Beheim. Evang. Mt. (
osächs.
,
1343
):
„Muͦgit ir getrinken den kelch den ich trinken sal“?
Sachs (
Nürnb.
1558
):
Baldt der könig das gifft getranck.
Williams u. a., Els. Leg. Aurea
728, 24
(
els.
,
1362
):
Do engedrank man nie keinen win in dem closter.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
wenne der leo hundespluot getrinket, sô wirt er gesunt.
Piirainen, Stadtr. Sillein
84b, 26
(
sslow. inseldt.
,
1378
):
so nimpt si der speise nicht mer wen also vil alz sy ge ezzen vnd getrinchē mag.