getriebe,
das
;–/-Ø
.1.
›übles Treiben, Machenschaften (negativ bewertet); Wirken, Tätigkeit (positiv bewertet)‹; Nur nrddt. und omd. belegt; oft Texte der Sinnwelt ,Religion / Didaxe‘.
Syntagmen:
ein g. verursachen
; js. g
. (Subj.) böse / hart sein
; sich durch ein g. nicht spalten lassen, vor dem g. etw. geschehen
; das g. der feinde, des teufels / schalkes / babstes, des heiligen geistes
; das böse / gnadenreiche g
.Belegblock:
es ist ja kein mutwill noch mein getrieb oder sach.
es ist eigentlich des leidigen Teufels werck und getrieb.
Diz geschach von dem getribe | Des tuvels der die juden reit.
Der Juden volke allen gar | was alzu bose und zu hart | daz getrib und des lebens vart.
[ehleut] laßen sich nicht spalten | durch unfal oder fremde lieb, | noch klafferei und bös getrib | das ehlich band zureißen !
durch gottes gnadreichs getrieb / also auch fort durch diß buͤchlein weitter verursacht.
2.
›Getriebe einer technischen Einrichtung, Räderwerk‹; speziell: ›Mahlwerk der Mühle‹; ›Hebevorrichtung eines Brunnens‹.Wirtschaftstexte.
Belegblock:
vor 1 getryb
[der
mole]
1 lot und vor anwelle, tragebenke und ander cleynot 1 fird. 4 czappen, 2 hauwen, 1 getrib und 1 pfanne.
soll der hausmarschalch das zeugholz und allen andern vorrath, so zum mühlwerk gehörig, als krumling, schaufeln, wellen, getriebe, keilen, kloben, holz, steine, [...], zur stette schaffen.
Ebd.
147, 16
: was aber die tegliche haushaltung der mühlen [...], es sei an kampfraden, getrieben, wasserraden, wellen, [...] und dergleichen anlanget.
6 messine gedrüeb mit ihrer zugehör, die auf die grosse plech gehorn.
paravit 2 cirulos ad Well et drÿf reng an das Gedrÿf asp. 40.
Ebd.
543, 26
; ‒
Vgl. ferner s. v. .