Fidelis. Getrew trewfäst glaubhafft glaubhältig waarhafftig.
Quint, Eckharts Pred.
(
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
der ist ein getriuwer dienære, der an allen sînen werken niht engesuochet wan gotes êre aleine.
Schmitt, Ordo rerum
496, 5
(
rhfrk.
,
1414
):
Credulitas [...] getruwekeyt [...] trewhait.
Bömer, Pilgerf. träum. Mönch
(
rhfrk.
,
um 1405
):
Es enist keins das bose sij | Wann getruwekeit da bij sij, | Is schadet nit, wie is sij.
Strauch, Par. anime int.
112, 11
(
thür.
,
14. Jh.
):
wer vindit einen getruwin und wisin knecht, der also getruwe sî daz he sines nutzis nicht insuche?
Thiele, Chron. Stolle
(
thür.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
Got wil dich heische unnd zu sinen gnaden neme umbe dines langen getruwen dinstes willen.
Jungbluth, J. v. Saaz. Ackermann
4, 15
(Hs. ˹
omd.
,
1465
˺):
Guter gewissen, freuntholt, getreu, gewere und zumale gütig was sie gen allen leuten.
Bechstein, M. v. Beheim. Evang. Lk.
(
osächs.
,
1343
):
Wer wênis du der da ist ein getrûwe scheffir und klûg, den der herre gesatzit hât ubir sîn gesinde, daz her en gebe zuͦ rechtir zcît eine mâze weiszes ?
Anderson u. a., Flugschrr.
13, 11, 30
(
Leipzig
1522
):
der [got] wirdt dir den lone / umb deyn getraw arbeit geben
[ironisch].
Bindewald, Texte schles. Kanzl.
22, 45
(
schles.
,
1347
):
Peter von Czedelicz, [...], deme wir desen Brif beuolen haben vnde von des handen her gegeben ist, vnde anderr getruwirdeger lute vil.
also das ehr nach niemandt von seynet wegen seynes erben teilles halben gar nichtes tzefordern [...] wollen nach sollen. alles getreulich vndt vngeferligk.
Opitz. Poeterey
50, 188
(
Breslau
1624
):
Getrewe hertzen bleiben rein | Von kummer schaͤtz vnd Goldt zue kriegen | Jhr meistes hoffen vnd genuͤgen | Jst lieben / vndt geliebet sein.
Getrewheit getrewigkeit. aritura fiducia. [...] Getrewligkeit. fidelitas. [...] Getrewligkeit. fiducialitas.
Gilman, Agricola. Sprichw.
1, 76, 19
(
Hagenau
1534
):
Getrewen dienst belohnet Gott.
von einem guͤten und getrewen nachbauren / wie dapffer und mannlich er sich gegen seines nachbauren feinden gehalten hat.
Glatz, Chron. Bickenkl.
(
önalem.
,
um 1640
):
gleich wie sie zuevor im weingarten des herren mit getrauer lehr und fleißiger haltung der hailigen regel aller tugenten und gaistlicher ortnung den bauw [...] gepflanzt und geregiert hett.
Tobler, Schilling. Bern. Chron.
(
whalem.
,
1484
):
die alle haben [...] gros lob und ere erholt, ouch sich in dem letsten abscheid, [...] gegen únsern houplúten gunstlichen erbotten so vil, das wir úwer bruͤderlichen getrúwikeit [...] grossen ruͦm und dank sagen.
Morrall, Mandev. Reiseb.
136, 22
(
schwäb.
,
E. 14. Jh.
):
Die wil ir ain ander haltend und getrúw ain ander sind und by ain ander belibent, so mag uch niemen úber winden.
Müller, Grafsch. Hohenb.
2, 293, 22
(
schwäb.
,
1451
):
ze thunde was recht ist, daz sie sich darinne nit anders dann redlich getruwlich und ungeverlich gehalten haben.
Ein getrewe Mutter sihet mehr mit einem / denn der Vatter mit zehen augen.
Ein getrewes Hertz ist aller ehren werth. [...] Getrewen vnd guten Freunden ist man vil schuldig. Getrewe lieb von Hertzen / Kan nicht wol sein ohn schmertzen.
Dirr, Münchner Stadtr.
(
moobd.
,
2. H. 14. Jh.
):
Die chamrer sullen swern, der stat guͤt enzenemen und wider auszegeben an der stat nuͤtz und frumen, getrewleich ân alz gevared.
Primisser, Suchenwirt
(
oobd.
,
2. H. 14. Jh.
):
Der erste [Ritter] Gotlieb ist genant, | Her Erwart und Getrewrat, | Der chainer nie von im getrat; | Her Mildemar, Her Adelger, | Di gaben im di weisen ler.
Spechtler u. a., Frnhd. Rechtstexte
1, 92, 10
(
moobd.
,
1524
):
das seiner Furstlichen gnaden Stat Richter [...] Rat sonnderlich auf solh Spital Ir getrewes, vnd vleissigs aufsehen haben vnd Nämblich die verwaltung desselben alzeit ainen tewglichen Erbern Burger [...] beuelhen.
Als Nicasius herr Gerg Reicherstörffer prueder geschickt ist worden gen Reppes, das folk auff czw wegen, beÿ getrayheit kÿnyglich majestät Ferdinandi czw steen, haben myr ym geben yn parem gelt flor. 300.