geteling,
der
;
zu (hier einige Differenzierungen und Belegnachträge).
1.
›Vertrauter; Verwandter‹.

Belegblock:

Fischer, Brun v. Schoneb. (
md.
, Hs.
um 1400
):
wir sullen got minnen obir alle ding, | nach gote unsen nehesten gedeling, | unse vinde liben durch got.
Ermisch, Freib. Stadtr. (
osächs.
,
1325
):
Wi vil aber der kinder ist daheime, di under iren iaren sint, nimit di muter einen man, diselben kindere beheldet der nehiste getelinc vater halben an iren aller danc mit rechte in siner vurmundeschaft.
Brinckmeier , Suppl.
2.
›sozial Abhängiger‹.

Belegblock:

Küther, UB Frauensee
271, 38
(
thür.
,
1494
):
Es ist auch witer beradt, das diser obgedachter Hoffeman mittsambt sein gettelingen, die er zu sich nymbt [...], dem kloster alle jare seyn zinse [...] gebin soln.
3.
›junge männliche Person‹.

Belegblock:

Roder, Stadtr. Villingen (
önalem.
,
1294
):
Swel kint, es si jungvrowe oder getteling, [...] sin ding woͤlte endern ze weltlichem oder ze gaistlichem leben.
4.
›Taugenichts; übler Haudegen‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl. .

Belegblock:

Niewöhner, Teichner
167, 46
(Hs. ˹
moobd.
,
1460
/
70
˺):
wa man siecht geteling | dw sich selben erent nicht, | dew hat man auch in puben phlicht.
Ebd.
586, 110
(Hs. ˹
önalem.
,
um 1433
˺):
das ers
[
er
für
man
;
-s
für
goller
]
slug erst von nuͤwem ding | do so tieff in duͤ gettling | als der mader in daz graß.