geteilt,
part. Adj.
1.
phras.:
geteiltes kleid
›verschiedenfarbiges, so ausgeschnittenes Kleid, daß durch die Öffnung ein andersfarbiges Futter sichtbar wird‹;
vgl.  8.

Belegblock:

Schmidt, Frankf. Zunfturk. (
hess.
,
1565
):
will aber einer, [...] ein getailt klaidt tragen, so soll ers von zweyen farben und von einem duch jegliche farb und one allen zusatz [...] gethailtt zu machen macht haben.
Fischer, Eunuchus d. Terenz (
Ulm
1486
):
Es was gewonhait das man solich knecht zierlich klaidet mit getailten klaidern mengerlai farb.
2.
›gespalten, halbherzig; zwiespältig (von der Haltung des Menschen)‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl. (Adj.) 2.

Belegblock:

Strauch, Par. anime int.
88, 20
(
thür.
,
14. Jh.
):
minne ich aber kein dinc durch sich selbe [...], so minne ich Got geteilit. minne ich un aber also daz ich alle dinc durch un minne [...], so minne ich Got ungeteilit.
Neumann, Rothe. Keuschh.
2686
(
thür.
,
1. H. 15. Jh.
):
der wise man spricht an einer stad: | we deme der ein geteiled hertze had !
Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
E. 14. Jh.
):
also vil also din sele gebloͤsset ist und geteilet: also vil minre creaturen, also vil me Gottes.
Quint, Eckharts Pred. .