geteile,
der
;
–/-n
, auch
.
›Teilhaber, Person, die mit anderen in gemeinsamem Besitz eines Gutes steht und mit diesen wohl oft durch Verwandtschaft oder durch Zugehörigkeit zu einer
kirchhöre
verbunden ist‹;
vgl.  12,  45.
Halem., Rechts- und Wirtschaftstexte.
Syntagmen:
der g. etw. geben, ein gut bauen, haben wollen, eine hofstat kaufen, zum näherkauf zeit haben
;
dem geteilen ein gut (an)bieten / feilbieten, (zu kaufen) geben, einen kauf anbieten
;
jn. zum geteilen nemen
;
der nächste / rechte g
.
Wortbildungen:
geteiler
(a. 1400),
geteilide
I (zum Suffix s.
Henzen, Dt. Wortbildung.
1965, 139
),
geteilte
(möglicherweise mixtura verborum: von der Teilhaberschaft auf den Teilhaber).

Belegblock:

Argovia (
halem.
,
1348
):
Wil oͮch ieman in dem zwing von not wegen sînü guͤter verkôfen, der sol si sînen güteiliten bieten in dem zwing.
Ebd. :
vnd sülen aber die güteilid oder die genosen einem Herren sînen tageweid tuͦn.
Kläui, Schweiz. Urbare
2, 10, 3
(
halem.
,
1358
):
das [guͦt] buwet nu Chuͦnr. von Wile, Ůlrich der Huͥtter, [...], Uͦlrich Bachman und ander ir geteillit.
UB Zug
440, 4, 20
(
halem.
,
1407
):
wer diser guͦtter verkauffen wil, die in unserm hof gelegen sind, der sols den geteilen bieten und zu kouffen geben.
Ebd.
2453, 8
(
1427
):
die Schmidin von Húrschen und ir geteilet gend von ir guͦt 1 viertel kernen.