gesuchen,
V.
1.
›jn. / etw. (ein religiöses Ziel) suchen‹.
Älteres Frnhd.; Texte der Sinnwelt ,Religion‘.

Belegblock:

Quint, Eckharts Pred. (
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
,daz ist êwic leben, daz sie dich aleine bekennen einen gewâren got‘. Daz wir in alsus gesuochen und in ouch vinden, des helfe uns got.
Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
1359
):
so muͦst du entrúwen einen [...] weg gan, der verre úber das ist das der uswendige mensche gesuͦchen mag.
alles des man bedarf zuͦ einem goͤtlichen lebende, des vindet man hie einen weg, der es gesuͦchen kan.
Williams u. a., Els. Leg. Aurea
400, 6
(
els.
,
1362
):
Wir dúrfent dines friden nút, wenne were fride, so gesuͦchten wir die worheit niemer.
2.
›etw. (einen Ort, eine Versammlung) besuchen‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1.

Belegblock:

Eggers, Psalter
58, 3
(
thür.
,
1378
):
Das ich gese gotis willen, vñ daz ich gesuche sin bettehus.
Langmantel, Schiltb. Reiseb. (
oobd.
,
n. 1427
):
das macht, das ich die heilligen stet nicht wol gar mocht gesechen, und gesuchen.
Auer, Stadtr. München (
moobd.
,
n. 1347
):
irret den ehaft not, daz er des tags nicht gesuochen möcht, sant er ainen poten dar.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
1515
):
ob das wär das er das recht zu den ersten tägen nit gesuechen mächt, so mag er in wider verpieten.