gestunden,
V.
1.
›kommen, eintreten (von der Zeit)‹.

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Apok. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
Als der sibende engel sin horn | Beginnet blasen den Gotes zorn | Aller der werlt vorkundet, | Swenne die zit gestundet, | So wirt volbracht besunder | Daz tougen Gotes wunder.
2.
›jm. bei der Erledigung einer Aufgabe hinsichtlich eines gesetzlichen Termins, einer Zahlungsverpflichtung o. ä. Aufschub gewähren‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1,  12.
Wortbildungen
gestundung
(dazu bdv.:  2).

Belegblock:

Päpke, Marienl. Wernher (
halem.
,
v. 1382
):
nútem gestúnden | Was da wandelbere | Indem tempel wære.
Rennefahrt, Zivilr. Bern (
halem.
,
1631
):
ordnen wir, dz [...] der borger und keüfer ... dessen, so der mensch zuo syner ... nothurfft nit entrathen ... mag, von hingebnen währschafften, gerechten und baren gelts würdigen pfenwerten von der gestündung wegen den gepürlichen zinß pro rata der ußlychungszeit ungehinderet deß alten gsatzes wol nemmen und empfachen möge.
3.
›warten, zuwarten‹.

Belegblock:

Schweiz. Id. (
seit 16. Jh.
).