geströhe,
gestreu,
das
;
-(e)s/–
;
zu
mhd.
strewen, strouwen
›streuen‹
().
1.
›Stroh, Halme des ausgedroschenen Getreides, wie sie als Viehstreu und Notfutter im Winter, auch als Bettunterlage verwendet werden‹.
Rechts- und Wirtschaftstexte, Texte religiösen Inhalts.
Bedeutungsverwandte
(bzw. Sachfeld):  1, , ,  1,  1.
Syntagmen:
g. ausdreschen / geben / verkaufen, jm. g. entziehen, g. in das gotteshaus füren
;
das g. in der mark bleiben
;
im g. garben
(als Diebesgut)
sein
,
das vieh mit g. auswintern lassen, etw. unter das g. verbergen
;
das gebund g
.;
der dresch des gestreues
;
korn in g
.
Wortbildungen:
geströhde
(a. 1504).

Belegblock:

Luther, WA (
1528
):
die [geiffer] mügt yhr [Bischoff] bey euch behalten und ewern sewen und hunden ein gestrode davon machen.
Skála, Egerer Urgichtenb.
205, 14
(
nwböhm.
,
1577
):
5 garben getreidt In geströe geweßen auch gestoln neben sein Weib.
Ermisch u. a., Haush. Vorw.
4, 20
(
osächs.
,
1570
/
7
):
das sie kein vieh auswexeln noch sonst einigen vorteil gebrauchen, ihr rindvieh mit geströde und keinem heu, grumat noch orchsen auswintern lassen.
Ebd.
230, 9
:
Verdecke dan das heufel auch mit nassen roßmist, das nicht viel helm oder geströe umb den haufen liege.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
sy eylte vnd verbarge die abgoͤtter vnder das gestrew
[Var. 1483-1490:
zerstrew
;
Froschauer
1530:
straw oder bast
;
Luther
1545, 1. Mose 31, 34:
strew
]
der kemlein vnd saß dorauf.
Löffler, Columella/Österreicher (
schwäb.
,
1491
):
das die samen der distel, dorn und greser verderbint, ob ettlich under dem geströ dar ein geworffen werind.
Hauber, UB Heiligkr. (
schwäb.
,
1520
):
gerichts acta [...], darinn man befindt, daz geströw vom zehenden in das gottshausz zufieren.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
E. 16. Jh.
):
so ainem außlender auß dem aigen ein guet erblich zuesteth, so soll er kain getrait oder gestreb auß dem aigen füeren.
Skála, a. a. O.
184, 6
;
Dietz, Wb. Luther ;
Schles. Wb.
1, 413
;
2.
›Streugeschoß‹.
Bedeutungsverwandte:
 4.
Wortbildungen:
gestreuschlag
,
gestreuschrot
.

Belegblock:

Schwäb. Wb. (
16. Jh.
).