gespräche,
Adj.
1.
›beredt, redegewandt, eloquent‹ und damit positiv konnotiert (meist); auch negativ konnotiert: ›redselig; schlagfertig; flott (in seinen Sprüchen)‹; bei positiver Konnotation im Orientierungsfeld mit 1; 2; 3, , , (Adj.) 3, 2, , , 2; 4, , 2, , 5, , , , , , ; bei negativer Konnotation im Orientierungsfeld mit , 1, , ; vgl. am ehesten 1.
Gehäuft berichtende Texte.
Syntagmen:
j., die zunge g. sein, j. in gastereien g. sein
; der gespräche gelerte, die gespräche zunge
.Wortbildungen:
gesprächheit
Belegblock:
gesprêche unde wîse, | vorbesichtic, minnesam, | gerêtic und ôt êrsam | was er [degin] an alle sînre tât.
Eime gibet her die list | Daz her vil gespreche ist.
in geselschaften kurzweil verzalt, in gastereien gespreich und angeneim gewesen.
Geschwetzig. Redbar. Redgebend. Gesprechig. Prachtredig.
Gesprecher. redsamer. redlicher od’ außsprechlicher. eloque͂s.
Sin zunge was gespræche wol | Aller suͤssi und wishait vol.
eyner geschwinden vernunft / weltlich / wol gespraͤch / schimpfig / und spitzfündig allwegen.
Thitus Livius ist alz gespreͣch und weizz gewesen, daz vil volkches auz vrömden landen gen Rom chömen.
Ist gar schwenkig gewesen und gesprêch, hat mit worten guet possen gerissen.
2.
›unangenehm lautend, schrill, bellend, laut (von der Stimme)‹.Belegblock:
In seinen werken resch und gëch, | mit warten kleffig und gesprech.
3.
›sprachenkundig‹.Belegblock:
in funfferley sprach was er [Karl] genyet nnd wol gesprech, under denselben er die deutzschen sprach am liebsten het.
das paulus ist gewest gesprecher in seiner eigen zungen. daz ist in hebreisch wenn in einer fremden zungen das ist in kriechisch
(auch zu 1 stellbar).
Baumann-Zwirner, Augsb. Volksb.
1991, 390
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