gesieden,
V., unr. abl.
1.
›aufkochen, zu sieden beginnen‹.Belegblock:
Wenn es denn gesüd, se nym es ab dem fewr vnd seih es durch ein tuch.
Es hungert und türst unser ieden, | Das essen wolt noch heut gesieden.
Rohland, Schäden S.
412
.2.
›etw. zum Sieden, Kochen bringen‹; auch ütr., dann: ›etw. (eine militärische Situation) ausführlich behandeln‹ ().Wortbildungen:
gesiede
Belegblock:
[Marta] diente in groser andaht, | wie mans dem herren wol erbutt | und dis gebriete, daz gesut.
Rohland, Schäden
412
.3.
›(dem Bauch) guttun, (den Bauch) befriedigen‹.Belegblock:
Wan als, das sie [Weib] bedarf im haus, | Das dregt der dibisch loter aus | Zum koch, zum wein, unter die jüden, | Das er dem pauch nur müg gesüden.