gesatten,
V.
›jn. sättigen‹; ütr.: ›etw. (z. B. das Fleisch) sättigen, zufriedenstellen, jn. / sich satt machen; satt werden‹, ütr. auch vom ,Hunger‘ des Teufels gegenüber der menschlichen Seele gesagt.
Texte religiösen und didaktischen Inhalts.
Bedeutungsverwandte:
 1; vgl.  2.
Wortbildungen:
gesattig
,
gesättigen
.

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Apok. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
Des du, Got vater, nicht enstate | Daz sich der tuvel icht gesate | An uns dort sines willen!
Daz spricht: sie [sele] sal daz vleisch gesaten | Und nicht der obersete staten | An keinen dingen.
So daz her [tuvel] nicht vorder mac | Sines willen an uns gesaten.
Ich enhan keinerlei gebrist: | An der stat sulcher weide, | [...] | Wirt her mich bestatende, | Der gnaden mich gesatende | Siner ewiclichen wunnen.
Bömer, Pilgerf. träum. Mönch (
rhfrk.
,
um 1405
):
Wilt is genug han, es [hertze] is da inne findet | Das es gesedigen mag, | Erfullen und gespisen mag.
Voc. inc. teut.
iijv
(
Speyer
um 1483
/
4
):
Gesattig Saciatus Repletus Impletus Saturatus.
Bechstein, M. v. Beheim. Evang. Mt. (
osächs.
,
1343
):
Von wannen kuͦmen uns danne in der wuͦstenunge sô vile brôt, daz wir gesetin
[
Luther
1545:
settigen
]
eine sô grôze schare?
Menge, Laufenb. Reg.
2758
(Hs. ˹
nalem.
,
um 1470
˺):
In allen spysen mässeclich | Soltu sunder halten dich | Das du obe keinem tisch niemer | Dich gesettest gantze yemer.
Donalies, Augsb. Bibelhs.
95, 17
(
oschwäb.
,
v. 1350
):
von wan möcht dise iemant / gesoten des brotes in der einöde.
Helm, a. a. O. ;
Donalies, a. a. O.
37, 3
;
94, 19
.