gesünden,
V.
›in Sünde fallen, sündigen‹.
Gehäuft Texte religiösen und didaktischen Inhalts.
Bedeutungsverwandte:
vgl. , .
Syntagmen:
j
. (z. B.
die junge schwester, gottes kind, die engel
)
g., j
. (
Maria, got
)
nicht / nimmer g
.
Wortbildungen:
gesündigen
.

Belegblock:

Sievers, Oxf. Benedictinerr. (
hess.
,
14. Jh.
):
so die junge sustere [...] gesundent, so sal man sie buzzen.
Froning, Alsf. Passionssp.
8065
(
ohess.
,
1501ff.
):
unßer misßetad hot hie [schepper] entgolden: | selber hie nye gesundigen enwolde !
v. Liliencron, Dür. Chron. Rothe (
thür.
,
1421
):
Do got die engel geschuf, do gap her on den freien willen unde liess sie uf on selbes stehn, das sie gesundigen mochten.
Palm, Veter Buoch (
schles.
, Hs.
E. 14.
/
A. 15. Jh.
):
Ruwe der sunde ist nimmer me gesunden.
Bihlmeyer, Seuse (
alem.
,
14. Jh.
):
we allen dien, die iemer gesúndent, wan wústin sú die strengen rehtvertikeit, die du [...] wilt ane alle widerred haben von einer ieklichen súnde, [...], sú soͤltin in selber e die zene und daz har us zerren, e daz [...].
Baptist-Hlawatsch, U. v. Pottenst.
721
(
moobd.
,
A. 15. Jh.
):
mochstu fragen, wie die engel mochten gesünden, wann got hat allew ding gar gute beschaffen.
Helm, H. v. Hesler. Apok. ; ;
Asmussen, Buch d. 7 Grade
1311
;
Sappler, H. Kaufringer
27, 131
;
Baptist-Hlawatsch, a. a. O.
2115
;
Spechtler, Mönch v. Salzb.
33, 109
;
Piirainen, Stadtr. Sillein
39b, 4
.