gesälz,
das
.
›gesalzene oder gewürzte, lange haltbare Speise; süße Speise, Obstmus‹; die Bedeutungsvarianz erklärt sich daraus, daß Obstmus zur Erhöhung der Haltbarkeit mit einem Salzbelag besprüht wurde.
Wortbildungen:
gesälzverkäufer
.

Belegblock:

Dasypodius (
Straßb.
1536
):
Salsamentum Geseltz / ein gesaltzen visch, speck. Salsamentarius. Ein geseltz verkauffer / der gesaltzen speiß verkauffet.
V. Anshelm. Berner Chron. (
halem.
,
n. 1529
):
unsittig juchzen, louf- und springtaͤnz, vil zeren, vil und froͤmd win, vil schlek, gselz und trachten, vil spil, grosse huͤser.
Löffler, Columella/Österreicher (
schwäb.
,
1491
):
wir achtand die [bluͦmen] von geseltz wegen (dann sy sind etlichen essen aller geschicktost) nit fremd sin in den garten zehabind.
in waß weg die fass den keren soͤllend zuͦ gericht werden und von den geseltz cumposten zemachen.