gerstenmel,
das
.
›Gerstenmehl‹; nicht als Nahrungsmittel belegt, sondern als Arznei (z. B. für die Wundbehandlung, gegen Augenkrankheiten), als Tierarznei (gegen ,
das
), als Köder (zum Fischfang), als Stoff zur Herstellung von Pflastern;
zu  2,
1
 1.
Gehäuft medizinische und pharmazeutische Fachliteratur.

Belegblock:

J. W. von Cube. Hortus
72, 12
(
Mainz
1485
):
brunellen getemperiert mit gersten mel senfftiget die hitze in den auge͂.
Belkin u. a., Rösslin. Kreutterb.
186, 22
(
Frankf.
1535
):
Man macht auß jm [saltz] ein plaster mit gerstenmeel / vnnd honig zu der raude vnnd zu den flüssen des feuchten zanfleysch.
Ermisch u. a., Haush. Vorw.
75, 26
(
osächs.
,
1570
/
7
):
mus man so viel gerstenmehl darzu nemen, solches durcheinander und aufs sterkeste wohl kneten
[zur Tierarznei].
Ebd.
186, 34
:
Nim honig, biebergeil, gerstenmehl, menschenblutt, mache daraus einen teig
[als Fischköder].
Menge, Laufenb. Reg.
5595
(Hs. ˹
nalem.
,
um 1470
˺):
So mach also ein pflaster | Von Rosenbletter gersten mäl | Vnd von essich
[gegen
geswäre
].
Henisch (
Augsb.
1616
):
Auß gerstenmeel wutzlen machen / darmit das geflügel geschoppet wird.
die faist vnnd gut Gefluͤgel haben woͤllen / machen gerstenmeel mit frischem Meth an.
Deinhardt, Ross Artzney
155
(
oobd.
,
1598
):
So ain pferdt geschwollen ist [...] nimb gaiß milch mit starckhem essig vnd gersten mel, gemacht als ain taig.
Haage, Hesel. Arzneib.
15v, 14
;
Keil, Peter v. Ulm
135
;
Scholz, Lanfrank. Chir. Parva
227v, 11
;
231r, 11
;
231v, 2
;
Broszinski, Minner. Chir. Parva
70v, 24
;
Vgl. ferner s. v.
1
 1.