gerinnen,
V., unr. abl.
›den Aggregatzustand der Flüssigkeit, vereinzelt auch des Gases verändern, zu fließen bzw. zu dampfen aufhören und dadurch steif bis fest werden, gerinnen, stocken; sich niederschlagen (von Rauch)‹.
Syntagmen:
wasser / käse, der rauch, die milch / erde, das blut g., schmalz geronnen sein
; der geronnene unschlit, die geronnene milch, das geronnene blut
.Wortbildungen:
gerinnung
gerinsel
Belegblock:
Luther. Hl. Schrifft.
Hiob 10, 10
(Wittenb.
1545
): Hastu mich nicht wie Milch gemolcken / vnd wie Kese lassen gerinnen?
v. Tscharner, Md. Marco Polo
9, 12
(osächs.
, 2. H. 14. Jh.
): Der rouch der us dem ovyn get, der gerynt und blibit hengende an deme roste.
Ebd.
39, 2
: das wassir gesegin durch das ertriche das nemen si unde sidin is, so gerynt is unde wirt gar gut salcz.
Cirurgia H. Brunschwig
25va, 1
(Straßb.
[1497
]): mit gerinung das dz pluͦt sich coaguliert e dan die artzeny dar vff geleit würt.
Morrall, Mandev. Reiseb.
36, 5
(schwäb.
, E. 14. Jh.
): Ist er [balsam] guͦt, so gerint die milch zehand.
Strauss, A. v. Villanova dt.
153r, 34
(obd.
, Hs. 1421
): alzo latich vnd brutzel [...], die doͤten dir dein blut vnd machent ez gerynnen.
v. Tscharner, a. a. O.
15, 1
; Rohland, Schäden
411
; Voc. Teut.-Lat.
l viijr
; Voc. inc. teut.
i jv
; v. Bahder, Wortwahl [...].
1925, 155
.