gerinnen,
V., unr. abl.
›den Aggregatzustand der Flüssigkeit, vereinzelt auch des Gases verändern, zu fließen bzw. zu dampfen aufhören und dadurch steif bis fest werden, gerinnen, stocken; sich niederschlagen (von Rauch)‹.
Bedeutungsverwandte:
,  6; vgl. ,  5, ,
2
.
Syntagmen:
wasser / käse, der rauch, die milch / erde, das blut g., schmalz geronnen sein
;
der geronnene unschlit, die geronnene milch, das geronnene blut
.
Wortbildungen:
gerinnung
,
gerinsel
.

Belegblock:

Luther. Hl. Schrifft.
Hiob 10, 10
(
Wittenb.
1545
):
Hastu mich nicht wie Milch gemolcken / vnd wie Kese lassen gerinnen?
Dedekind/Scheidt. Grob.
172, 15
(
Worms
1551
):
Von kelt gerint dein edel bluͦt.
v. Tscharner, Md. Marco Polo
9, 12
(
osächs.
,
2. H. 14. Jh.
):
Der rouch der us dem ovyn get, der gerynt und blibit hengende an deme roste.
Ebd.
39, 2
:
das wassir gesegin durch das ertriche das nemen si unde sidin is, so gerynt is unde wirt gar gut salcz.
Cirurgia H. Brunschwig (
Straßb.
[
1497
]):
mit gerinung das dz pluͦt sich coaguliert e dan die artzeny dar vff geleit würt.
biß sich das plüt coagulieret oder gerint.
Morrall, Mandev. Reiseb.
36, 5
(
schwäb.
,
E. 14. Jh.
):
Ist er [balsam] guͦt, so gerint die milch zehand.
Henisch (
Augsb.
1616
):
Gerinsel.
Strauss, A. v. Villanova dt.
153r, 34
(
obd.
, Hs.
1421
):
alzo latich vnd brutzel [...], die doͤten dir dein blut vnd machent ez gerynnen.
v. Tscharner, a. a. O.
15, 1
;
Rohland, Schäden
411
;
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. ; ;
Voc. Teut.-Lat.
l viijr
;
v. Bahder, Wortwahl [...].
1925, 155
.