gering,
der / das
.
›das Streben, Trachten, Ringen‹; vielfach mit vorangehendem Adjektivattribut als dem Bedeutungsträger der Verbindung, z. B.
himlisch gering
›Himmel‹;
zu einer möglichen räumlichen Assoziation vgl. .
Kennwort Heinrichs von Hesler.

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Apok. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
Got, der vor weiz alle dinc, | Her wuste wol den gerinc | da mite wir hute ringen.
ich bin also stark | Daz ich wol weis alle dinc. | Dar nach setze din gerinc!
Gotheit sich dir gelichte, | Du mensche, do sie daz vleisch nam, | Daz Gotes echten nicht enzam, | Wen daz ich daz noch gesprinc | Warb in menschlich gerinc | Durch der irbarmekeite gart.
den geist den ich han | Zu ir werlde, den karte ich hin | An einen geistlichen sin, | An ein himelisch gerinc.
her [arn] beschreibt den hosten | Und greif her an daz vleisch nider | Und aber san hin uf wider | In den ewigen gerinc.
Niewöhner, Teichner
24, 7
moobd.
,
1360
/
70
˺):
so ist nicht anders ir [hell] gerinch, | dann daz ainer dez andern dinch | tracht.
Helm, a. a. O. .