gerichtsgeld,
auch
gerichtgeld,
gerichtegeld,
das
.Belegblock:
und sunderlich die von Tolkenmithe clagen, von deme gerichtegelde, das die hirschafft en den dritten pfennyng vorenthelt.
Es ist zwͤ merken bey dem stewerauflegen duͤrch die puͤrger [...], / das dieselben auch alle ir auszgeben [...] von irs pawens wegen, verzeren von ir gemein wegen [...], das slagen sie auch zwͤ der stewͤer; auch reyszgelt, gerichtsgelt, und wie das namen mag gehaben.
2.
›dem Gericht, damit oftmals dem Richter oder anderen Gerichtspersonen für eine bestimmte Tätigkeit zustehende Gebühr, Taxe‹; Gehäuft Rechts- und Wirtschaftstexte.
Syntagmen:
(das) g. bezalen / einlegen / mindern / nemen / verteilen / taxieren
; g. auf jn. geben, jm. g. geben
; jm. ane g. zu recht verhelfen, jn. mit g. beschweren, etw. zu g. geben / legen, dem schultheissen ein teil vom g. gebüren
.Belegblock:
Dat gericht buert van einer anspraichen 6 alb., [...]. Und van allem desem gerichtzgelt und [...] ouch appellacionen, gebuert dem schoultesen ein deil.
mogent dẏ egnanten herren [...] dẏ vurgenante gut unde erbe [...] mẏt gerichte inholen unde gerichte gelt eẏme ametmanne, [...], dar uff geben.
wo in abeginge an den vurgenanten underpanden, so mogent sij uff uns unde anderz unse gut, [...] siben pennige unde gerichte gelt uff uns geben ametluden, dẏ zuͦ der zijt sẏnt.
daß mein ehrwurdiger herr abt an allen wettungen, boußen und gerichtsgeld zwey theil und ein wissentlicher vogt das dritte theil.
Urtheil-gelt. So nun die richter zwuͤschen den partheyen umb die ehe ein rechtliche urtheil fellen, gibt jede parthey ein pfund. Welches sampt ubrigem gricht-gelt zusamen gelegt [...] under die richter und den schreiber gleichlich getheilt werden soll.
Von wegen des gerichtsgelts. – So ain fraw, wittib oder junckfraw für ain gericht keme, die vormals nit darvor weren gewesen, (soll sie) allwegen drew pfening geben.
aber die außlender, so nit in disem flecken gesessen und doch darinnen rechten wölten, etwas höhers mit dem gerichtgelt beschwert werden.