gerichtbar,
Adj.
›einem Gericht oder einer Herrschaft unterworfen, die im Besitz der Gerichtsbarkeit ist‹;
vgl. I, 24.
Bedeutungsverwandte
(bzw. Orientierungsfeld): ,  2, (Adj.),  12,
1
 3, ,  1,  1, .
Syntagmen:
j. / ein dorf, der hof
[wo, z. B.
in der stat
; wohin, z. B.
in das gericht
]
g. sein, j. jm. / der herrschaft, dem schlos g. sein, j. für jn., gegen ein gericht g. sein
;
die gerichtbaren rebleute
.

Belegblock:

Mon. Boica, NF. (
nobd.
,
1. H. 15. Jh.
):
3 ehaffte gerichte: [...]. Dartzu muͤssen alle dy kumen, dy vogtber und gerichtper sein.
dy obengeschriben doͤrffer [...] sind der herschaft alle steuͤrper, vogtber, dinstper, gerichtper.
Köbler, Ref. Nürnberg
392, 12
(
Nürnb.
1484
):
es sol vnd muͦß zwischen den. die alhie Jn der Stat ordenlich gerichtpar sein. dasselb gericht. sollche zeugen od’ kuntschaffter zwingen Jr kuneschafft oder zewgschafft zegebe͂.
Gehring, Würt. Ländl. Rechtsqu.
3, 262, 42
(
schwäb.
,
1446
):
daß die leüt alle und jeglich zu Oberkürchberg gesessen, gerichbar sein und für gerichte daselbst genn.
Ebd.
740, 25
(
1585
):
Ir all [...] werden geloben und schweren ainen ayd [...], dem edlen und gestrengen Dieterichen von Roth [...] hinführo getrew, hold, gehorsam, gewertig, bottmeßig, dienstbar, gerichtbar, steürbar, und raißbar zu sein.
Unger, Richtes Stig ;
Gehring, a. a. O.
3, 37, 3
;