gereute,
das
.1.
›Rodung (als Handlung)‹; metonymisch: ›Neubruch, durch Rodung entstandene Fläche im Wald, die landwirtschaftlich genutzt wird‹; auch: ›literarisch als wild stilisierter Waldplatz‹.Obd.; Rechts- und Wirtschaftstexte, literarische Texte berichtenden Inhalts.
Syntagmen:
ein g. fürnemen / hauen / machen / zurichten / haben / erblicken; das g. des gotteshauses eigen sein
; in ein g. kommen, auf ein g. keren, jn. aus dem g. tragen, lämmer in das g. treiben
; das neue / wilde g
.; die brennung der gereuter
›Brandrodung‹; krieg um das g
.Wortbildungen:
gereutacker
gereuterhacken
gereuterholz
gereutmachung
gereutregister
gereutwiese
gereutzehent
Belegblock:
Walter Horszch von 1 gereuͤttwisen bey 2 tagwerken in der Hart 4 sl. in golde.
Er hat auch ein gerewte, dovon er besunder ein halbs summer korns jerlichen reichet.
Es soll niemandts in meinen herrn gerichten, zwingen und pennen, in gemain märk und in ir helzern kain gereut machen.
Mitt den kertt er in den tan | Der vil kindische man | Uff ain vil wild gerütte.
was nuͥwer uffbruͥchen oder nuͥwe geruͥte sint, die des ... gotzhus von Kappellen eigen sint.
nitt lang kame er auf ein straß die in truog auß dem wilden gereüte.
daß besagtes gottshaus hat alles pergrecht in den weingärten und ägkern in den ausser und innern Greutten
[im Übergang zum Flurnamen].
damit [...] mit dem greiter- und holzhacken, auch besonders haltung der küe und der schoff treiben ein gleichheit gehalten.
Wie es mit der behülzung, prett-, schintl- und greütmachung gehalten werden soll.
Schnelbögl, Salb. Karls IV.
127, 1
; Hauber, UB Heiligkr. ;
Vock u. a., Urk. Nördl.
2262
; Fichtner, Füetrer. Trojanerkr.
12, 5
; 2.
›Bühne, auf der der Hofmeister sein Geried (ausgereutete Wurzeln, Gestrüpp udgl.) hat‹.