geren,
der
;-Ø/–
;1.
›gefalteter, gefranster Teil des weiblichen Leibgewandes; Schoß des Kleides, Besatz, Verzierung des Rockes; Borte, Litze; schalähnlicher Umschlag; Stück, Zipfel‹.Belegblock:
Den Einen rock zutrennen sie und geben dovon ytlichem eyn gernn.
Von Mandeln fraß er all die Kern | Vnd schuͤt die schaln in seinen gern.
Do sante ir frau Ere der selden ger einen mantel
[am ehesten omd., 1465; Var.:
gerenmantel; vgl. zur Textstelle die Lesarten].
Fimbria [...] saum [...] gerschoß.
das gelt schütt man im in sein schoß | und stieß in balt von dan, | das im der geren aus der hant entran.
Ein Geren deß rocks vnder dem arm durch hin / oder über die achßlen geschlagen einen zedecken.
2.
›Dreieck; Winkel; dreiecksförmiges oder keilförmig zulaufendes Ackerstück‹.Wortbildungen:
gerenmas
gerfeld
1
gerig
Belegblock:
Dys ist nu der ander tractatus von der gerenmose vs kunst vnde meysterschaft. Eyns geren, des alle wende gemessen syn, daz sal roten der messer, ab der gere rechtwinkel, stumpwinkel adir spytczwinkel sy vs der czal vnbesehende des geren.
so lege man dy czw cleynsten czal czusamene, werden sy glych der grosten, so spreche her [meyster], das das gervelt rechtwinkelych sy.
daz ich [...] han geluwen Contzen unde Johanne gebrüdirn, [...] die bette in der Lachen zcü Müschede, der ist eyn halb morgin, de gere vor dem Rockislo.
Schmitt, Fachprosa
23, 9
(omd.
, A. 15. Jh.
); wen geervelt vnde alle velt, sy syn rechtwendik, cirkelwendik adir krumpwendik, sy werden alle gebrocht yn dy vierkante offenbare mose yn desem buche.
1 vasznachthun von 4 beten und 1 geren ackers.