geremz,
gerimz,
letzteres rib; meist mit Erleichterung der Konsonantenschreibung von
-mz
zu (
gerems,
gerims
),
das
;
-Ø/–
;
zu
mhd.
geremze
›Einfassung‹
().
›Gitterwerk, Geländer, Fenstergitter, Rahmenwerk, Gestell‹; als Metonymie: ›mit einem Geländer oder Gitterwerk abgetrennter Raum, Treppenhaus‹.
Md. / wobd.
Bedeutungsverwandte:
, ,  1,  1, ,  1,  18; vgl.  1,  12,  3,  1,
1
 1,  1,  1,  1.
Syntagmen:
ein g. abstellen, jm. ein g. machen
;
etw
. (Subj.)
zu einem g. ausstechen, etw
. (Akk.obj.)
mit einem g. vergittern
;
das breite / dünne / eise(r)ne g
.;
der lewe in einem g
.
Wortbildungen:
geremsfenster
›Gitterfenster‹ (a. 1521),
gerimzert
›umgittert‹.

Belegblock:

Schöpper (
Dortm.
1550
):
Getter gegitter gelender geschrencke geremps.
Redlich, Jül.-Berg. Kirchenp.
2, 736, 40
(
rib.
,
1560
):
Der Pfarrer wurde ermahnt,
den korf oder gerembtz fur dem predig stul abzustellen, damit das folk nit [...] verlaufe
[die Gemeinde konnte den Pfarrer wegen eines vor dem Predigtstuhl aufgestellten Gitters nicht verstehen].
Buch Weinsb. (
rib.
,
um 1559
):
kusten im
[dem aufgebahrten
pabst
]
die fois, die zu eim gerimz uisstechen, wie der brauch ist.
Ebd. (
1551
):
mir sulten bekennen, das uns das iseren gerimz van dem capittel zu s. Georgen, da zu stain, vergunt were.
Ebd. (
1587
):
den 8. jan. wart herzog Fridrich von Saxen, choirbischof im dom zu Coln, in den domchoir vor das gerimst an die siede, da der domprobst pleicht zu stain, [...] begraben.
Ebd. (
1596
):
wart [...] vur der capelln neben dem grossen gerimpserten Marien(bild) bei seinem neuen stoil begraben.
Ebd. (
1594
):
Gerimtz umb den herd [...] A. 1594 den 14. dec. hat min suster Sibilla ein newe dennen gerimbts umb den hert [...] laissen setzen.
Chron. Köln (
Köln
1499
):
dairzo macht men dem bischof vurß ein iseren geremsse as ein vogelskorf buissen an der muiren vam slos.
Franz u. a., Qu. hess. Ref.
2, 308, 42
(
hess.
,
1539
):
Als sich nun vom landgraven das ufschließen des eisinen gerembs umb den sarg gehende [...] zu tun erfordern und anfangen tete.
Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
E. 14. Jh.
):
glicher wise der ein ding mit allen sinen kreften sere nowe murte durch einen engen spalt oder ein dúnne geremtze.
Dasypodius (
Straßb.
1536
):
Geremms der stegen / gengen / erckeren. Lorica.
Krebs, Prot. Spey. Domkap.
1, 27, 1
;
3674, 1
;
4227, 3
;
Hulsius
F ijr
;
Heinzerling/Reuter, Siegerl. Wb.
2, 1257
;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß f.;
Shess. Wb.
2, 1257
;