gereiten,
V.;
zu
mhd.
gereiten
›zählen, rechnen‹
().
1.
›sich / etw. zu etw. hinwenden, auf etw. vorbereiten‹.
Bedeutungsverwandte:
 6,  1, ; vgl.  19,  10,  6.

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Apok. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
Di [wirtschaft] uch mit wunnen ist gereitet.
Kochendörffer, Tilo v. Kulm (
preuß.
,
1331
):
Di beger vleischlicher lust, | Ja di in unkuscher brust | Sich jo hecket und gereit | Al der werlde suzekeit.
Ouch gereite als ein helt | Ken den vienden ungeczelt | Dine sele, dinen mut.
Chron. Köln (
Köln
1499
):
ind up ein zit hadde he sich gereit, misse zo lesen.
Eggers, Psalter
63, 2
(
thür.
,
1378
):
Gotis stimme, der da gereitit di herzce vn̄ eroffenet di dicke.
Niewöhner, Teichner
324, 178
(Hs. ˹
moobd.
,
1360
/
70
˺):
der leib nicht mag erleiden, | daz dw sel in mocht gereiden | zu den werchen tugenthaft.
Kochendörffer, a. a. O. ;
Anderson u. a., Flugschrr.
15, 14, 10
;
2.
›etw. ausrechnen, etw. gegen etw. abschätzen, verrechnen; etw. / jn. bezahlen‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1,
2
 1,
1
 4, , .

Belegblock:

Karsten, Md. Paraphr. Hiob (
omd.
,
1338
):
Waz menschen syn ie betrachte, | Daz mac man um eyn cleines har | Gereyten ken der wisheit clar.
v. Tscharner, Md. Marco Polo
47, 20
(
osächs.
,
2. H. 14. Jh.
):
Dy rente di der groze chaam hot in deme eynigin riche Quinsay czu samene geslagin und gereyt ane das salcz, ist cc und x tusint comani goldis.
Niewöhner, Teichner
303, 30
(
moobd.
,
1360
/
70
):
so mocht ich nicht wol geraiten, | welher paz zu schelten waͤr.
Türk, Wortsch. Dietr. v. Gotha.
1926, 37
;