gereisig,
Adj.
– Obd.
1.
›zum Kriegszug ausgerüstet, bewaffnet, reisig, beritten‹; vielfach subst., dann im Beleg Mell
wohl: ›in Polizei-, Ordnungsfunktion Tätiger‹.Gehäuft berichtende Texte, auch Rechtstexte.
Phraseme:
der / das gereisige zeug
, auch: ›Reiterei, berittene Truppe‹.Redensart:
gereisige und schulen reimen sich nicht
.Syntagmen:
die gereisigen bezalen / herumschicken, durch die spiesse jagen
; die gereisigen sich der fusknechte nicht unterwinden
; den gereisigen in den wald entlaufen
; jn. g. machen
; der gereisige knecht / man / spies
, das gereisige pferd / volk
; der hauptman / oberste über die gereisigen
; die ansprengung / summe der gereisigen
.Wortbildungen:
gereise
Belegblock:
auff demselben hoffe im dorffe solt man allwegen ein gereysig pferdt haben.
dar schickten wir in die nechsten unser stet und schlos nach unser gereissigen zeug.
an dem achten tag da schlug man im den kopf ab und sunst einem geraisen knecht mit im.
wurden etliche geschwader und rennfendlin von dem pundischen, auch der churfursten und fursten geraisigem zewg verordnet.
Doch sind unser geraysing pferd | Teglich zu in gefallen nauß, Gescharmitzelt in manchem strauß.
da fiengen die von Werd 24 man von Höchstet, guͦtz geraissigs zeugs.
und geschach in den lannden ein anschlag aynes geraysigen volcks auff prelaten.
darnach bat er den konig, das er überschlahen lies, was 10000 man gereissig [...] gestünden.
di ubrigen wurden fluchtig aus dem land wider gen Peham an die geraisigen, di pey der schlacht nit gewesen waren.
so sagen sie man sol von hof selb dritter darzu komen, zwen geraisig und ein hund.
so sol der hufsmid das pfert zu ym nemmen vnd sol dem geraisigen man ain anders geben.