gereisen,
V.
1.
›durch die Gegend ziehen, einen Feldzug unternehmen‹.

Belegblock:

Strehlke, Nic. Jerosch. Chron. (
preuß.
,
um 1330
/
40
):
daz dî brûdre dâvur | nicht mochtin nâch ir willekur | mit den Samin gereisin.
Leidinger, A. v. Regensb. (
oobd.
,
um 1430
):
das er nicht möcht geraysen in Italiam.
2.
›jn. zu etw. vorbereiten, bereit machen‹.

Belegblock:

Asmussen, Buch d. 7 Grade
73
(
nobd.
, Hs.
A. 15. Jh.
):
tugent an uns ziehen | und untugent flihen | und swaz uns ze andaht geraißen kan, | daz ist allez gut getan.
Vetter, Pred. Taulers Var. (
els.
, Var.
E. 14. Jh.
):
die wisheit oder die guͤte oder das guͦt das dir Got geton hat: weles dass si das dich reissen
[Var.:
weles dich der dinge gereissen
]
mag, do mite versink [...]
(Beleg im Glossar der Quelle zu
reizen
gestellt).