gereinigen,
V.
›etw. / jn. rein machen, säubern‹; speziell: ›jn. heilen‹.
Gehäuft Texte religiösen oder didaktischen Inhalts.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  12,  1.
Wortbildungen
gereinigung
›Reinigung e. S.‹ (dazu bdv.:  1a); ütr.: ›Heilung (von Krankheit und Sündenschuld)‹.

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Apok. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
Swer so gereinget den mut, | Daz her noch disen worten tut | [...] Dem geb ich [...] | Gewalt dort ober die diet.
Neumann, Rothe. Keuschh.
3510
(
thür.
,
1. H. 15. Jh.
):
also gereiniget auch di gerechtikeid | des menschen bose girheid.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
Ich wil dich gereinigen. | Do er ditz hett gesagt zehant schiede sich die miselsucht von im: vnd er wart gerainigt. [...] gee zeige dich [...] vnd opffer vmb dein gereinigung.
er tuͦt die gereinigung
[
Luther
1545, Hebr. 1, 3:
Reinigung
]
der súnden.
Schmidt, Rud. v. Biberach
170, 30
(
whalem.
,
1345
/
60
):
daz wir gereinigen, erluchten vnd volbringen ander lútte bereitlich.
Scholz, Lanfrank. Chir. Parva
237r, 3
(
md.
/
oobd.
,
1446
/
8
):
dy [druß] [...] heißen denn spamose, / vnd mon mag sy gar hart gereinigen.