gereide,
das
;
–/
-er
;
zu
mhd.
rîden
›drehen; sich rühren‹
(
Lexer
2, 422
).
– Wobd. / oobd.
1.
›aus Reisig gewundenes Flechtwerk, das im Wasser befestigt wird und unter dem sich kleine Fische sammeln‹ (so das Glossar zur u. a. Quellensammlung).
Bedeutungsverwandte:
vgl.
statfach
.
Wortbildungen:
gereidersak
genaue Bedeutung unklar.

Belegblock:

Winter, Nöst. Weist.
1, 972, 3
(
moobd.
,
1399
):
es soll auch kain struter gereider slahen nur allain an Wildaw.
Ebd.
2, 615, 16
(
um 1530
):
das ist der maister gerechtigkait: was er mag umblenen mit ainem gereütersack, da darf er dem herrn nicht davon geben in ainem eißheckln.
Ebd.
2, 616, 7
(
um 1530
):
welcher maister nit kumbt an sant Gilgen tag zu den gereider tailen, und der hat seine laß gereider versaumbt.
Ebd.
2, 629, 28
(
17. Jh.
):
Wer kreiter oder würstecken abschlegt [...], ist zu wandl 6 ℔ 2 ₰.
Ebd.
1, 382, 3
;
1, 775, 11
;
3, 218, 2
.
2.
›anstrengende Bewegung‹.

Belegblock:

Strauss, A. v. Villanova dt.
173
(
obd.
, Hs.
1421
):
danne so er muͦd ist oder gern tet switze vnd kychen vnd rot werden vnd sin adern groß von geride oder von der erbeyt.
3.
›Hinterreif des Pferdegeschirres‹.
Bedeutungsverwandte:
aftergereide
,
aftergurt
,
afterreif
.

Belegblock:

Bremer, Voc. opt.
26026
(
schwäb.
,
1436
):
Postela [...] afterreif [...] grait afftergrayd aftergeraid affterraid [...] afftergurt [...] est corrigia sub cauda equi reflexa selle alligata.