gerechtig,
Adj.;
als
Adv.
gerechtiglich(en)
.
1.
›mit Recht‹;
vgl.  4.
Wortbildungen:
gerechtige
›Recht, Berechtigung‹ (a. 1500).

Belegblock:

Sachs (
Nürnb.
1531
):
Du aber, Plute, so dir gut | Gerechtigklich zu fallen thut | Und henckest nicht dein hertz daron.
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
v. 1536
):
von unsers sindlichen lebens wegen ist got der herr krechtiglich über uns erzirnet.
Bauer, Haller. Hieronymus-Br.
82, 31
(
tir.
,
1464
):
die [verdammnus] denn pilleichen vnd gerechtikchleichen geben wirt den sundern.
2.
›angemessen, ordentlich, sachgemäß‹;
vgl.  58.
Bedeutungsverwandte:
vgl. (Adj.) 6,  1, , , ,  2,  4,  2.

Belegblock:

Pyritz, Minneburg
2081
(
nobd.
, Hs.
um 1400
):
Wa du in einem wysen man, | [...] Gerechtiklich dich zirkest | Und rechtlich in im wirkest, | Do augestu diner sterke kraft | An im mit diner meisterschaft.
Ebd.
5051
.
3.
›rechtschaffen, weise, aufrichtig; fromm, Gottes Geboten entsprechend‹;
vgl.  789.
Bedeutungsverwandte:
vgl. ,  1,  2,  2, .

Belegblock:

Jungbluth, J. v. Saaz. Ackermann
17, 19
Var. (Hs. ˹
omd.
,
1465
˺):
Wo sint sie hin, die sinnereichen, die meisterlichen, die gerechten
[Var. B, schwäb., um 1480:
gerechtigñ
]
, die frütigen leute?
Niewöhner, Teichner
177, 5
(Hs. ˹
moobd.
,
1360
/
79
˺):
wer in seinem orden lag | an valsch gerechtichleich, | [...] der ist ein rechter pider man.
Bauer, Imitatio Haller
45, 33
(
tir.
,
1466
):
wend er das guet gerechtikchleichen ist niessen.
Vgl. ferner s. v.  1.