gerechte,
die
;
Verkürzung aus
gerechte hand / seite
bzw. Substantivierung des Attributs.
1.
phras.:
zu der gerechten
›auf der, zu der rechten Seite‹ (zu
gerecht
2);
weder zur gerechten oder zur gelinken
›nirgendwo; in keiner Weise‹ o. ä.
Syntagmen:
zur g. gottes, des vaters sitzen
,
etw
. (z. B.
einen apfel
)
in der g. tragen
.

Belegblock:

Luther, WA (
1529
):
die heylig schryfft zaiget vnns Christum allweg an ainem sondern ort, alls Jn der kryppen [...] zur gerechten des Vatters.
Mayer, Folz. Meisterl. (
nobd.
,
v. 1496
):
Du sagst zu der gerechten dein | Dem schacher: hewt wirst pey mir sein.
Baumann, Bauernkr. Rotenb. (
nobd.
,
n. 1525
):
wiewol er gein himel gefarn ist und sitzt zu der gerechten des vaters.
Kehrein, Kath. Gesangb. (
Nürnb.
1631
):
Kehr wider heim du edler Schatz, | Zur Grechten GOttes ist dein Platz.
Schade, Sat. u. Pasqu. (
els.
1521
):
,nit ain spitzlin von aim buͦchstaben sol von dem gesatz gots nit ab oder zuͦ gan.‘ des gleichen sagt er, [...] ,ir sölt euch nit von dem gesatz gots wenden weder zuͦ der gerechten oder zuͦ der glinken‘.
Gille u. a., M. Beheim
110, 125
;
Hubert, Straßb. lit. Ordn. .
2.
s.  4.