gerechte,
der
;
–/-n
.
1.
von Gott und Christus: ›göttliche Prinzipien verkörperndes Wesen, Gott, der Gerechte‹;
vgl.  910.

Belegblock:

Luther, WA (
Wittenberg
1449
):
jauchtze du tochter Jerusalem. Sihe, dein Koͤnig koͤmpt zu dir, ein Gerechter vnd ein Helffer.
Froning, Alsf. Passionssp.
4655
(
ohess.
,
1501ff.
):
von her Davidis geslecht | sal kommen der gerecht, | eyn konigk myt groisßer wyßheyt.
Gerhardt, Meister v. Prag
8b
(Hs. ˹
nobd.
,
1477
˺):
aber weyl diser Koͤnig auff dem Esel kombt / der der gerechte vnd Heyland ist / er nimbt vnser sünde von vns.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
ob etlicher hat gesúnt wir haben ein anrúffer bey dem vatter ihesum cristum den gerechten.
2.
›nach christlichen Grundsätzen lebender, von Sünden freier, Gott dienender, frommer, gottgefälliger Mensch‹;
vgl.  10.
Texte religiösen und didaktischen Inhalts.

Belegblock:

Peil, Rollenhagen. Froschm.
269, 253
(
Magdeb.
1608
):
Der Grecht wird seines glaubens leben.
Quint, Eckharts Pred. (
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
Der gerehte lebet in gote und got in im, wan got wirt geborn in dem gerehten und der gerehte in gote.
der gereht minnet alle ding gotlich in der gerehticheit.
Schönbach, Adt. Pred. (
osächs.
,
1. H. 14. Jh.
):
als David der propheta spricht: swenne die gerechten sehn den richen und spoten sin.
Jungbluth, J. v. Saaz. Ackermann
17, 18
(Hs. ˹
omd.
,
1465
˺):
wo sint sie hin, die sinnreichen, die meisterlichen, die gerechten, die frütigen leute, von den die kroniken so vil sagen?
Gilman, Agricola. Sprichw.
2, 182, 6
(
Augsb.
1548
):
Es ist nicht guͦt die person des gotlosen achten / zuͦ biegen den gerechten im gericht.
Gille u. a., M. Beheim
81, 32
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
das in solch czeitlich glike | Czu einem lesten lon sey gebm, | als den grechten ir ewigs lebm | auch ist ir lester lone.
Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
1359
):
Dise wise enhant nút die gerechten: die uͤbent sich innan und ussen, und si lident sich in allen wegen do si der herre in fuͤrt: in die bekorunge.
Bauer, Geiler. Pred.
465, 15
(
Augsb.
1508
):
die ader des lebens ist der mund des gerechten.
Gilman, Agricola. Sprichw.
2, 182, 21
([
Augsb.
]
1548
):
Wer den Gottlosen recht spricht / und den Gerechten verdampt / die seind baide dem Herren ain grewel.
Bauer, Haller. Hieronymus-Br.
1, 25, 19
(
tir.
,
1464
):
Ir sult sein parmherczig, als eür vater parmhercig ist. der da rëgent auf die gerechten vnd auf die vngerechten.
ders., Eckharts Trakt. ; ; ;
Dubizmay, kurß zu Teutze
57, 15
;
Wagner, Erk. Ps.-J. v. Kastl
17, 9
;
Bell, G. Hager
70, 1, 6
;
Vetter, a. a. O. ; ; ;
Williams u. a., Els. Leg. Aurea
6, 12
;
Bauer, a. a. O.
29, 19
.