gerech,
Adj.,
gerechen,
Adv.,
zu
mhd.
gerëch
›wohlgeordnet‹
().
– Wobd./Oobd.
1.
›ausgerüstet, wohl geordnet, in gutem Zustand, fertig, bereit, passend‹.
Syntagmen:
Vorwiegend prädikative Verwendung.

Belegblock:

Williams u. a., Els. Leg. Aurea
79, 11
(
els.
,
1362
):
Do wurdent die blinden gesehende [...] die lammen gerech, die toten lebende.
Barack, Teufels Netz (
Bodenseegeb.
,
1. H. 15. Jh.
):
Es gat noch not und arbait dar, | Es wirt nit gerech in aim jar.
Buck, U. v. Richent. Chron. Conz. (
alem.
,
um 1430
):
Welher aber nit mocht grech werden oder krank was, der rait hin nach.
Banz, Christus u. d. minn. Seele
1582
(
alem.
,
1. H. 15. Jh.
):
Die wolten enzit nie werden gerech, | Bis das die tür vor in ward zü geschlagen.
Schib, H. Stockar
144, 23
(
halem.
,
1520
/
9
):
Uff den balmdag und dye wuchen ward mian fast grech mit den reben zu werkand.
Leisi, Thurg. UB
7, 830, 2
(
halem.
,
1296
):
und sol ouch grech sin ze allen den dingen, so daz gotzhus und der meyger an dez gotzhus stat bedarf.
Schmitt, Ordo rerum
449, 45
;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß ;
2.
›gerade, genau, in gerader Richtung‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.
2
(Adj.) 1.

Belegblock:

Drescher, Hartlieb. Caes. (
moobd.
,
1456
/
67
):
Da der salig Davit noch in dem kloster in leben was, der sas offt und vill an der arbaitt und kerzt sein gesicht gerehen in die plicz der sunnen.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
, Hs.
1523
):
so mag ainer ainen zwiermsfaden pinten an die haustuer und mag den selben gerehen ziechen zu der kirchen.
Siegel u. a., Salzb. Taid. (
smoobd.
,
1497
):
hebts sich [hoffmarch] an bei dem schranpämb [...] von dem schranpämb gerechen herab bis auf der mit der Salzachen.