gerber,
gerwer,
der
;
–/-Ø
.
›Handwerker, der aus rohen Tierhäuten Leder macht‹;
zu (V.) 5.
Bedeutungsverwandte:
; vgl. .
Wortbildungen:
gerberlohe
›zum Beizen gebrauchte Eichenrinde‹ (a. 1570/7),
gerbermesser
›Kürschnermesser‹ (a. 1624),
gerbersaz
›Platz zum Gerben‹ (a. 1643),
gerberzuber
›Bottich mit Flüssigkeit zum Gerben‹ (a. 1482).

Belegblock:

Sattler, Handelsrechn. Dt. Orden
197, 4
(
preuß.
,
1402
/
4
):
Niclos Seydel eyn gerber tenetur 12 techer leders schoffvelle.
Toeppen, Ständetage Preußen
1, 357, 27
(
preuß.
,
1420
):
Wollenweber, schuwerte, gerwer, schroter und gemeynlich all hantwergker [...] sullen yr ware geben nach sulchem kouffe diszes nuwen geldes.
Ziesemer, Gr. Ämterb.
141, 13
(
preuß.
,
1434
):
16 leder czu Cristburg czum gerber.
Helbig, Qu. Wirtsch.
1, 103, 33
(
md.
,
1380
):
Darnach ensallen die obgnanten gerber keynn naß leder zu vnserm marckte tragen.
Ermisch, Freib. Stadtr. (
osächs.
, Hs. 
v. 1325
):
Die schuworchten unde di gerewer haben ouch eine innunge mit einander hi in der stat.
Ermisch u. a., Haush. Vorw.
263, 20
(
osächs.
,
1570
/
7
):
den mist von den gärbern, darinnen kalk, har und das abgeschabte ist.
Sachs (
Nürnb.
1562
):
Nennt den schuster ein zanckenfleck | Und wünscht dem gerber ein hundsdreck.
Bolte, Pauli. Schimpf u. Ernst (
Straßb.
1522
):
Es bycht einmal ein gerwer, wie er des Willens wer gewesen, ein zuͦ Dod ze schlagen.
Müller, Stadtr. Ravensb.
296, 33
(
oschwäb.
,
1547
):
Gleichergestalt ist auch den gerbern angesagt worden.
Memminger Chron. Beschr. (
Ulm
1660
):
Ein Bach [...] lauffet durch die Stadt / vnd dienet den Badern / Faͤrbern / Muͤllern / Gerbern vnd anderen Handwerckern sehr wol.
Schnyder, Qu. Zürcher Wirtsch.
935, 30
(
halem.
,
1494
):
die gerwer sperren sich des zols von koufmanschafft.
Rennefahrt, Wirtsch. Bern f. (
halem.
,
1464
):
Des glich soͤllend die gerwer uff dem land [...] gerwen noch uff kouffen in dehein wis.
Leisi, Thurg. UB
7, 25, 2
(
halem.
,
um 1375
):
Hans Huͦber der gaͤrwer oder sin erben gebent ainen mutt kernen und sechs phenning.
Bremer, Voc. opt.
270
;
Schmitt, Ordo rerum
224, 1
;
Voc. Teut.-Lat.
k viijr
;
l viijv
;
Hulsius
G jr
;
Dietz, Wb. Luther ;
Vorarlb. Wb.
1, 1129
.