geraune,
geräune,
das
;-s/–
.1.
›das Raunen, leises Geflüster‹.Belegblock:
nû hât aldâ inbinnen | der beseznin houbitman | zu den brûdrin sich getân | in tougim gerûne.
Von dem innigisten vs gan des geistes ober mitz ein goͤttelich gerûne.
Nach allem disem so kam ein suͤsse stille senft dúnne gerúne als ein wispelen, und in dem so kam der herre.
sú ein einig Pater noster noch Ave Maria nút mugent lidekliche gesprechen one daz veige gerúne.
das marckt ich wol an aim gerün.
Brinckmeier
905
.2.
›göttlicher Auftrag, das Rufen, Auffordern‹.Belegblock:
Hie erhebt sich der geist ober mitz die minnende craft v́ber wirken in einikeite, das dise lebende odere des gerúnes wallet.
Ebd.
2, 1426
: Gottes gerúne in vns, als verre als wir es beuindent, vnd vnser minnenkliche criegen ist bede geschaffen.
Ebd.
2, 1958
: vs disem núwen gerúne vellet der geist in hunger vnd in turst.