geraune,
geräune,
das
;
-s/–
.
1.
›das Raunen, leises Geflüster‹.

Belegblock:

Strehlke, Nic. Jerosch. Chron. (
preuß.
,
um 1330
/
40
):
nû hât aldâ inbinnen | der beseznin houbitman | zu den brûdrin sich getân | in tougim gerûne.
Eichler, Ruusbr. obd. Brul.
2, 1365
(
els.
,
E. 14. Jh.
):
Von dem innigisten vs gan des geistes ober mitz ein goͤttelich gerûne.
Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
1359
):
Nach allem disem so kam ein suͤsse stille senft dúnne gerúne als ein wispelen, und in dem so kam der herre.
Bihlmeyer, Seuse (
alem.
,
14. Jh.
):
sú ein einig Pater noster noch Ave Maria nút mugent lidekliche gesprechen one daz veige gerúne.
Klein, Oswald
104, 43
(
oobd.
,
1429
):
das marckt ich wol an aim gerün.
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß ;
2.
›göttlicher Auftrag, das Rufen, Auffordern‹.

Belegblock:

Eichler, Ruusbr. obd. Brul.
2, 1371
(
els.
,
E. 14. Jh.
):
Hie erhebt sich der geist ober mitz die minnende craft v́ber wirken in einikeite, das dise lebende odere des gerúnes wallet.
Ebd.
2, 1426
:
Gottes gerúne in vns, als verre als wir es beuindent, vnd vnser minnenkliche criegen ist bede geschaffen.
Ebd.
2, 1958
:
vs disem núwen gerúne vellet der geist in hunger vnd in turst.