gepräng,
das
;
-s/–
;
zu
mhd.
gebrenge
›Prunk, Lärm‹
().
1.
›Aufwand, Prachtentfaltung, Pomp, Gepränge‹;
zu .
Bedeutungsverwandte:
vgl.  2,  2, , ,  2, .

Belegblock:

Peil, Rollenhagen. Froschm.
5350
(
Magdeb.
1608
):
Als dieser Raht auch nach der leng / | Erzehlet war mit eim gepreng.
Luther, WA (
1538
/
40
):
das ist nun die Historia, do an dem geringen geprenge ihr viel sich werden gestossen haben.
Ebd. (
1537
/
40
):
Alhie sehet ihr, was der herr Christus gethan hab, da ehr mit solchem gepreng zu Jherusalem einreittet.
Bolte, Pauli. Schimpf u. Ernst (
Frankf.
1545
):
der [Artzt] name alle Krancken an, hett eynen Diener und groß Gebreng bei kleyner Kunst.
Turmair (
Nürnb.
1541
):
in der toten begrebnus was kein bracht oder gebreng.
Sachs (
Nürnb.
1568
):
Der tratt zu dem keyser eylentz | Ohn all gepräng und reverentz.
Ebd. (
1555
):
Haltens ain hochzeit hie an geprenck?
Moscherosch. Ges. Phil. v. Sittew. (
Straßb.
1650
):
Höre das Gepräng der Abdanckung, warin des Rühmens der Person [...] kein ende ist.
V. Anshelm. Berner Chron.
5, 393, 6
(
halem.
,
n. 1529
):
zuͦ êren dem kuͤng [...] ward er mit gepreng zuͦ S. Ursen vergraben.
Jörg, Salat. Reformationschr.
601, 4
(
halem.
,
1534
/
5
):
Solchs die botten der v orten verantwurdtend / mit vil red und widerred / schidlüt darumm gen Zürch geschicktt / und vil gebrengs gemacht / und dis abweg gestellt.
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
um 1530
):
fueng der legat mit grossem gebrengkh zuͦ reden an latteinisch.
Klein, Oswald
123, 49
(
oobd.
,
1. H. 15. Jh.
):
Ain hoch gepräng von klainem glanz, | vast edel, nöttig, swacher swanz, | was uns nicht teur an dem tanz | zu Costnicz dort in Swaben.
2.
›Krach, Lärm‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1, , (
der
1, (
das
7, (
der
1,  1.

Belegblock:

Luther, WA (
1538
/
40
):
als auff dem berge Sinaj do er mit posaunen und Donnerschlegen redete, und der gantze berg brennete, rauchete, und war ein gross gebreng von Donnern.
Sachs (
Nürnb.
1563
):
Der gottlosn opffer ist ein grewl | Mit grossem gepreng und geheul, | Das nemt doch gott nicht an auf erden.
Martin, H. v. Sachsenh. Jesus,
124
(
schwäb.
,
1455
):
Da wirt sich höhen ain gebreng, | So gott der obrost richter sitzt | Von dem ain fiwrin swert glitzt.
3.
›überflüssiges, unsinniges, aufwendiges Getue; leeres, heuchlerisches Gerede; Bedrängnis‹.

Belegblock:

Hübner, Buch Daniel (
omd.
, Hs.
14.
/
A. 15. Jh.
):
Nie wart so groze schande | Under des himels crange | Geliden in geprange | Sam Jerusalem hie leit.
Gille u. a., M. Beheim
195, 91
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
mynnlieder und weltlich gesank, | auch snode red, unkeusch geprank.
Sachs (
Nürnb.
1563
):
Beide mit speis und mit getranck, | das nem er alles an mit danck, | On alls geprenck und gegenwehr.
Schorer, Sprach-Verd.
4, 12
(
1643
):
Dann Complementen ist so viel als Gepraͤng (gut teutsch / Auffschneiderey / Betrug / Heucheley).