gepflegen,
V., unr. abl.
1.
›einer Sache obliegen, sie wahrnehmen, betreiben‹;
zu  1.
Syntagmen:
mit Gen. d. S., vereinzelt auch mit Akk. d. S.

Belegblock:

Mone, Adt. Schausp. (Hs. ˹
omd.
,
1391
˺):
laz daz biz uff eyn andern tag, | wan man dez baz gephlegen mag.
Strauch, Par. anime int.
89, 4
(
thür.
,
14. Jh.
):
Godis rittir in sal sich nicht neigin uffe uzere dinc, daz he deste baz di Godis rittirschaft geplegin muge.
Sachs (
Nürnb.
1515
):
Sey turnieren, tantzen und springen, | All seytenspiel, hofieren, singen | Und was man kurtzweyl mag gepflegen.
2.
›für jn. / etw. sorgen, sich um jn. / etw. kümmern‹;
zu  2.
Syntagmen:
mit Gen. d. P./S.

Belegblock:

Päpke, Marienl. Wernher (
halem.
,
v. 1382
):
Wie mag ich iemer vollent wol | Ir gepflegen, als ich sol?
Niewöhner, Teichner
276, 16
(Hs. ˹
moobd.
,
1360
/
70
˺):
do sprach der narr: ich han in [einen Habicht] gaz. | ez waz daz aller zachist as | dez mein munt ye gephlach.