georden(e)t,
part. Adj.
1.
›geordnet, angeordnet, verordnet, festgelegt, bestimmt‹.

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Apok. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
Der in siner geordenten e | Geschuf und hiez gewerden | Den himel, mer und erden.
Ich enkunde iz nicht ir ilen | Er dan min geordente zit | Volquam.
Quint, Eckharts Pred. (
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
Als ein her ist geordent, der kneht ist geordent under den riter und der riter under den grâven.
Thiele, Chron. Stolle (
thür.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
er habe die gerichte geistlich unnd wertlich in der stad in allen husern, wo er wil, also an den geordinten steten.
Wickram
4, 38, 1
(
Straßb.
1556
):
das ich vor meiner uffgesetzten und geordneten stund meinen geist muͤßte Gott dem Herren auffopffern.
Chron. Augsb. (
schwäb.
, zu
1552
):
Verzaichnus der neu geordneten herren des rats in Augspurg anno 1552.
Ebd. (
schwäb.
, zu
1558
):
Nach disem ist Ir mt. in Irem geordneten stuͤl gestanden.
Buijssen, Dur. Rat.
37, 28
(
moobd.
,
1384
):
Darumb auz dem hundert und L. psalm sind auzgezogen all geordent ingeng zu der mess.
Uhlirz, Qu. Wien (
moobd.
,
1485
):
Wer den Spruch nicht hält, soll [...] seinem geordneten richter 5 guldein Hungrisch [...] zu peen vervallen sein.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
1512
):
ob ain knecht klagen muest umb seinen geordenten lon, das soll er thun vor den ferigen und nicht anderswo.
Grothausmann, Stadtb. Karpfen
4, 24
(
mslow. inseldt.
,
1618
):
Statuten von einem Erśamen Ratth dieser Stadt geordnet.
Haas u. a., Erasmus/Jud. Klag
9r, 7
;
Voc. Teut.-Lat.
l iijr
;
Voc. inc. teut.
h viijv
;
2.
›ordentlich, geordnet, gewissenhaft, bedacht, ausgewogen, ordnungsliebend‹.

Belegblock:

Jungbluth, J. v. Saaz. Ackermann
26, 18
(Hs. ˹
omd.
,
1465
˺):
Musica, des gdsanges und der stimme geordente hantreicherin.
Neumann, Rothe. Keuschh.
4726
(
thür.
,
1. H. 15. Jh.
):
der helle slussil ist der koss, | wanne her anders in bossheid geschit alsus | unnd nicht in rechter geordenter liebe, | so ist er geglichet eime dibe.
Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
1359
):
das in der geist ze allen ziten manet und tribet und locket und zúhet in ein geordnet leben.
Ebd. (
els.
,
E. 14. Jh.
):
die menschen werdent denne die allergesasteten und geordensten menschen fúr alle menschen.
Ebd. (
els.
,
1359
):
Der mensche der sol ston in einer geordenter gelicheit liebes und leides, habendes und darbendes.
Roth, E. v. Wildenberg (
moobd.
,
v. 1493
):
Wilhalm was weis [...] und was in allen dingen gar ein geordnter fürst.
3.
›einem Orden zugehörend, entsprechend‹.

Belegblock:

Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
E. 14. Jh.
):
alleine geistliche und geordente und gepruͤfete lúte, die sint verbunden zuͦ iren ziten und des mundes gebet.
Bauer, Haller. Hieronymus-Br.
30, 3
(
tir.
,
1464
):
die vnderschaid der chlaider von den weltleichen chlaidern vnd czwischen dem geordenden leben.