genüge,
genung,
die
.
1.
›Genüge, Genugtuung, Befriedigung, Genügsamkeit‹.
Phraseme:
zu(r) genüge
›zufriedenstellend, genug‹;
einer sache genüge tun
.
Bedeutungsverwandte:
 2, ; vgl. (
das
1, , .
Syntagmen:
g. finden / haben / machen / tun; g
. (Subj.)
geschehen / sein
.

Belegblock:

Jungbluth, J. v. Saaz. Ackermann
34, 67
(Hs. ˹
omd.
,
1465
˺):
nim sie, herre, in dein volkomen genüge.
v. d. Lee, M. v. Weida. Spigell
27, 17
(
omd.
,
1487
):
Sall dem krancken wÿ offt gemeltt so es von ÿm begert gnüge geschehen.
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
37, 38
(
thür.
,
1474
):
darane solle sy eyne gnoge habin.
Ebd.
113, 14
:
hat sy daz vor eyne gnoge durch yren formunden genomen.
Göz. Leichabd. (
Jena
1664
):
man koͤnne jo etwan in einer Disciplin oder Facultät es zu einiger Vollkommenheit bringen [...] und also seinem Ammt voͤllige Genuͤge tuhn.
Berthold u. a., Zwick. Stadtrref.
150, 18
(
osächs.
,
1542
/
70
):
es hette dann der gleubiger das verholfene gut zu voller gnuge angenommen.
Kehrein, Kath. Gesangb. (
Bautzen
1567
):
Das sie dem Gsetz ein gnuͤge thet, | Wie im Mose geschrieben steht.
Logau. Abdank.
167, 3
(
Liegnitz
1651
):
dabey ist doch nicht volle genuͤge.
Chron. Nürnb. (
nobd.
,
1449
/
50
):
also het man in der stat korns ein große gnüng unter den purgern.
Euling, Kl. mhd. Erz. (
nobd.
,
E. 15. Jh.
):
deshalb ich die gancz welt gewan, | macht mir alle kunigreich unterthan. | das gar kein gnüng jn mir nit stift, | pis ich mich selbs mit tranck vergift.
Dienes, E. Gros. Witwenb.
24, 11
(
Nürnb.
,
1446
):
hastu auch nu eyne gnüge an den reden, die wir haben mit enander gerett.
Chron. Augsb. (
schwäb.
, Hs.
16. Jh.
):
umb das übrig solt er ain genüege tuen, das er auch getan hett.
Stackmann u. a., Frauenlob
1, 2, 4
(Hs. ˹
alem.
,
14. Jh.
˺):
Nu merket, | wie sie trüge, | die gefüge, | der naturen zu genüge.
Haas u. a., Erasmus/Jud. Klag
43v, 31
(
Zürich
1521
):
Es sy dann das du das not heissest | wann nit jn allen dingē dinem willen gnuͦg gschicht.
Qu. Brassó
5, 542, 42
;
Dietz, Wb. Luther ;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß ;
2.
›hinreichenden Menge, Genüge, Überfluß‹.
Bedeutungsverwandte:
 2, , .

Belegblock:

Schöpper (
Dortm.
1550
):
Opulentia. Genuͤge vberfluß voͤlle vollauß.
Peil, Rollenhagen. Froschm.
98, 1731
(
Magdeb.
1608
):
Gnuͤge / ist besser denn zuuiel / | Wenn mans nur recht bedenken wil.
Boon, St. Prätorius
43, 26
(
Ülzen
1549
):
auch nicht alle Menschen von jren Eltern zur gnüge vnd aller notdurfft beerbet vnd versorget sind.
Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
E. 14. Jh.
):
were ein geweltiger keiser, des alle die schetze [...] kunst und alle genuͤge aller menschen und aller creaturen were.
Schorer, Sprachposaun
71, 7
(o. O.
1648
):
dem das nicht zur Gnuͤge bewust sey.