genäme,
geneme,
Adj.
›wohlgefällig, lieb, genehm, angenehm, willkommen, überzeugend‹.
Syntagmen
Doppelformel bei Geldwertangaben: gänge und genäme
›gängig, gültig, anerkannt‹.Wortbildungen:
genämheit
genämig
genämigkeit
genämlich
Belegblock:
Ich habe dich ynn der genemen zeit erhoret vnd habe dir am tage des heils geholffen.
Diz mohte Got wol getun. | Iren gar genemen sun | In sumelicher liebe hiez.
aber daß wir als stalbruder lang zeit bei ein gewont, mir dein red genemer dan einig geschrift.
Dem tet we an allen wan, | Daz sin opphir unbequeme | Gote was und nicht geneme.
keyn prophete ist geneme in syme lande unde noch undir synen frunden noch in syme huse.
geneme rinsche guldin unß genuget.
nuwe were, die zcu der zcyt genge unde geneme waz.
di schonstin tepte von der werlde unde sidin gewant unde von golde richelichin gewurcht schone und gar geneme.
Ebd.
45, 14
: di muncze ist geneme von alle dem das man koufinn und vorkoufin wil.
des haben wir abgesehen soliche gneme dienste und trew.
Das genemst und gröst gestift und gotshaus, darin got sol angebet werden und die toten begraben, sei die welt.
herumb was Abels opfer gotte geneme.
Wenne ie groͤsser pin ich vmbe den nammen mins herren lide, ie genemer ich imme bin.
die gnade, die, die den menschen geneme machet, die ordent den menschen unmittelichen zuo der zuofüegung dem iungesten ende.
sú [...] geloptent im mit gedinge | Drisig silberin pheninge | Der múncze dú da genæme was.
Als wir von ainem menschen lesen, | Der begert ain soͤllich wesen | Das Gott aller genaͤmste waͤre.
billich bistu min kneht, | wan du ön mich bist selten genem.
niemant ist ain genæmer weissage in seins vater lant.
Der doyge chnecht, der ist seim herren gnaͤmer.
Sich an, wie genem doch ein söliche prëdig got sei.
aber das tugenthafft leben das ist got genëm.
mit der gnade so machet got den menschen im geneme.
Morrall, Mandev. Reiseb.
71, 5
; Sappler, H. Kaufringer
13, 314
; Gereke, Seifrits Alex.
4219
; Türk, Wortsch. Dietr. v. Gotha.
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1970, 69
; Voc. Teut.-Lat.
k viijr
; Voc. inc. teut.
h viijr
; Vorarlb. Wb.
1, 1121
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