genos,
Adj.;
in den mit sein
und werden
verbundenen Wendungen kann genos
auch substantivischen Charakter tragen.›ebenbürtig, gleich, entsprechend, gemäß‹.
Phraseme:
genos sein
›genauso sein‹; jm. genos sein
›jm. ebenbürtig, gemäß sein‹; jm. von grösse genos sein
›genauso groß sein wie ein anderer‹; der liebe genos sein
›liebesfähig sein‹; der warheit genos sein
›mit etw. übereinstimmen‹.Belegblock:
des enmag her ym nicht geweygirn, her sy denne syn genos nicht.
von ires herren gunst | Ist ire wisheit so groz | Daz en niemant mac genoz | Wesen under den clugen.
wer ist dan dem genoß, | Das du so kal, nacket und ploß | Ein piltnus von mir wirst geacht?
Der iung gesel sprach [...] er wüst wol das er ir nit genoß wer.
Man sol ouch geborn frowen und jungkfrowen [...] allweg mit sölichen bevögten, die ir genoß an dem adel sind.
si warent al stark, lang und gros, | im her han ich nit gesechen | von groͤsse ir genoss.
die d‘ Eidgnossen mit hohem andacht und dank froͤlich hond enpfangen [...] und sich demnach semlicher gab so gmaͤs und gnos gehalten.
Was yemant möchtt zw hochem schatz erdenngken, das ist alles nit genosz seiner freüd.
Ebd.
71, 1
: welich person vnd menschen der lieb genosz sind vnd gezäm.
Der virden frewd, di waz so groz, | Der frewd nie frewde waz genoz.
Daz ist der wathait wol genoz, | Daz du, fraw, tzu himel pist | Pei deinem chinde Jesu Christ.
Ein miltreyche furstinn | voll aller tugent und sinn | perait ein wirtschaft so groz, | der nie wirtschaft wart genoz.