genieten,
V.
1.
›sich befleißigen, abmühen, mit etw. sehr beschäftigt sein‹.Syntagmen:
mit Gen. d. S.Texte religiösen und didaktischen Inhaltes.
Belegblock:
Wann sy sych dann dero genuͤten, so schlahen sy inen die koͤpf ab.
Jedoch ward jm erlaubt daneben, | Das er die tag seins gantzen leben | Des Bettlens weiter het zu gnieten.
darumme ist da di allir groiste lust. gelust lit an eime dinge daz man sich des alleine genide.
da genietet si sich sin nach irem willen iemer me eweklich, und me denn ir begirde begrifen muge.
etleich sundent in dem wan | daz si im alter puezz wellen leiden, | recht sam ener den hof wolt meyden, | wann er sich sein geniet paz.
2.
›sich an etw. freuen, Freude haben; etw. nutzen, genießen‹; mit Gen. d. P./S.Belegblock:
Nun was sie unterweiset sulcher sitten | Das er durch fle und pitten | Sich ir nit kunt genitten.
söllent ir úch rehte wol genieten und úch dicke mit ime ergetzen und in erwirdecliche enpfohen.
3.
›sich in etw. einfügen, von etw. genug haben‹.Syntagmen:
mit Gen. d. P.Belegblock:
im wirde grôz irbîten | durch sâldinbêr genîten, | daz sî dâ hân besundir.
der bischof genietet sich sein in acht tagen.
ich geniet mich chaum in eim tag | von meinem vreunt der suezzen maͤr.