genahen
(vereinzelt mit Uml.),
genachen,
genähern,
V.
›jm. nahen (von Personen, Geschehnissen), sich jm./etw. nähern; e. S. nahe kommen; sich jm. angleichen‹.
Bedeutungsverwandte:
(V.) 14, , ; vgl.  4.
Syntagmen:
vereinzelt mit präpositionalem Anschluss (
zu
).

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Apok. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
Und als sie dan gemirken | Irn val und ir unheil | Und in genet daz urteil, | Daz sich Got wil an in rechen.
Schade, Sat. u. Pasqu. (
wmd.
,
1521
):
ehe den wolfen in rachen laufen dan sie irem schefer genahen.
Schöpper (
Dortm.
1550
):
Appropinquare. Genahen naheren zulenden zunähern.
Bechstein, M. v. Beheim. Evang. Mk. (
osächs.
,
1343
):
dô her genêhite Jêrusalêm.
Palm, Veter Buoch (
schles.
, Hs.
E. 14.
/
A. 15. Jh.
):
ein mensche sol arbeiten vncz das ez vnserme herren ihesum christum genahet.
Pyritz, Minneburg
839
(
nobd.
, Hs.
um 1400
):
Er macht an dir wol die geschicht | Daz du in Widermynnen | Liep haben wilt in synnen | Und dich zu im genehest.
Asmussen, Buch d. 7 Grade
1286
(
nobd.
, Hs.
A. 15. Jh.
):
Wan Paulus, dem der plich waz kunt, | der sprach, daz er do sehe, | dem mohte kain rede genehen.
Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
E. 14. Jh.
):
daz die goͤtteliche sunne deste unmittellicher dem grunde múge genehen.
Chron. Strassb. (
els.
,
A. 15. Jh.
):
wertent sich ritterliche mit bühssen und geschütze, das der vigende keinre geturste der brucken genohen.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
der versuͦcher genacht sich vnd sprach zuͦ im.
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
1457
):
dahin kümlich die heere ander fürsten sich mügen genehen zuͦ dem heer seiner majestat.
Bachmann, Haimonsk. (
halem.
,
1530
):
die Frantzosen torfftend im nŭt genachnen.
Wann Rengnold schluog so grusamm streich mit sinem schwert Flamberga, daz im niemmand genachnen dorft.
Rieder, St. Georg. Pred. (Hs. ˹
önalem.
,
1387
˺):
bi dem ist bezaichent dú ungetrúw welt, die sont wir allúsament fliehen und ir niemer genahen.
Morrall, Mandev. Reiseb.
132, 20
;
Cirullies, Rechtsterm. Anh.
1981, 186
;
Wiessner, Wortsch. Wittenw. Ring.
1970, 69
;
Baumann-Zwirner, Augsb. Volksb.
1991, 241
;