geminnen,
V.
1.
›jn. (Gott) lieben, verehren‹.
Bedeutungsverwandte:
 10,  4.
Wortbildungen:
1
geminnern
,
geminnesam
.

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Apok. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
Loadicze bedutet | Unsen herren geminnesam. Die glose da vil wol gezam.
Strauch, Par. anime int.
24, 33
(
thür.
,
14. Jh.
):
di schrift wil daz man hi Got one mittil muge geminnen.
Eggers, Psalter
62, 12
(
thür.
,
1378
):
er geminneret si alz dy kelbere des berges Libani, vn̄ er ist lieb also der son des einhorns.
Asmussen, Buch d. 7 Grade
1691
(
nobd.
, Hs.
A. 15. Jh.
):
alz sant Bernhart hat verjehen, | daz in kain mensch geminnnen mug, | zu dem got vor niht minne trug.
Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
E. 14. Jh.
):
Also man Got nit zuͦ vil mag geminnen, also mag man ime nút zuͦ vil getruwen.
Stammler, Berner Weltger.
513
(
ohalem.
,
1465
):
Dje welt was üch lieber denne ich, | Jr wolten nie geminnen mich.
Kummer, Erlauer Sp. (
m/soobd.
,
1400
/
40
):
das ist guͦt zu einem lupp | dem, der nicht geminnen mag.
2.
›sich jm. mitteilen, offenbaren (von Gott gesagt in Bezug auf die Menschwerdung)‹.

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Apok. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
Sider daz her geminnen | Wolde zu der werlde sich, | Donwart her ir heimelich.