gemeinder,
der
;
–/-Ø
.
– Nahezu ausschließlich wobd./oobd.; Rechts- und Wirtschaftstexte.
1.
›Gemeinde- oder Gemeinschaftsmitglied, Gemeindegenosse‹;
vgl.  23.
Bedeutungsverwandte:
 37, ; vgl. (
der
1.

Belegblock:

Schöpper (
Dortm.
1550
):
Partiarius. Gemeinder mittgenoß gesell.
Wintterlin, Würt. Ländl. Rechtsqu. (
schwäb.
,
1532
):
daß ain yeder gmainder macht und gwalt hat und haben soll zway jar lang alle trait, korn und habern, gersten oder waß daß ist darein zu säen.
Gehring, Würt. Ländl. Rechtsqu.
3, 256, 42
(
schwäb.
,
1546
):
solle der schultheis und füehrer die straff von iedem gemeinder einbringen.
Müller, Stadtr. Ravensb.
119, 17
(
oschwäb.
,
1360
):
wa zwen gemainder sint [...] die gemainú ligendú guͦt mit eiander hant.
Leisi, Thurg. UB
8, 151, 33
(
halem.
,
1394
):
zuͦ allen iren buwen sond sy weg haben allezit durch des gemainders wise.
2.
›Teilhaber, Mitbesitzer‹;
vgl. (Adj.) 4.

Belegblock:

Schnyder, Qu. Zürcher Wirtsch.
642
(
halem.
,
1456
/
7
):
der selb Schwan und Jacob, sin sun, syent im ein sum guldin by pfaͤriden, so sy vor im und sinem gemeinder koft habint schuldig.
Rennefahrt, Gebiet Bern (
halem.
,
1416
):
Ouch sullent die obgenanten vier mann, noch ir erben, ir rechtung nieman geben noch verkoufen, noch zuͦ gemeindern nemen, denne allein den, so in uͥnsern landen gesessen sint.
Welti, Stadtr. Bern (
halem.
,
1439
):
soͤllent ouch die megnanten specerier keinen gemeinder haben noch nemen.
Rennefahrt, Statut. Saanen (
halem.
,
1646
):
die gemeinder deßelben guts sich deß zugs understahn wurden.
Roder, Stadtr. Villingen (
önalem.
,
1371
):
Wir haben ouch gesetzet, das in kainer múli sin sont denne zwen gemainder.
Ders., Hugs Vill. Chron. (
önalem.
,
1525
):
uff den selbigen suntag nach sant Uorichs tag hatt ich ain gemainder zuͦ Nuwenhussen.