gemäs,
Adj.
›angemessen, entsprechend, gemäß, gleich‹.
Syntagmen:
mit Dat. d. P./S., vereinzelt auch mit Gen. d. P./S.
Bedeutungsverwandte:
 1,
1
(Adj.) 1,  1, ,  1.

Belegblock:

Schöpper (
Dortm.
1550
):
Conforme. Gleichmessig gleichfoͤrmig gleichbertig aehnlich gleich gemäß gezem.
Anderson u. a., Flugschrr.
11, 2, 23
([
Leipzig
1521
]):
Jn wolchen ich vnsern brudern den leyen [...] antzeig [...] wie gemeß dein ler Christo vñ dem heyligen Ewangelio sey.
Roloff, Naogeorg/Tyrolff. Pamm.
17, 108
(
Zwickau
um 1540
):
das ich [...] dise meine wiewol schlechte [...] dem inhalt gemese reym hirmit offentlich zueigne.
Wutke, Schles. Bergb., Cod. Sil. (
schles.
,
1537
):
soll er [...] sich auch mit anschlagen und ausruefen der ordnung des 14. artickels gemess verhalten.
Opitz. Poeterey
20, 21
(
Breslau
1624
):
Die Tragedie ist an der maiestet dem Heroischen getichte gemeße.
zu Dohna u. a., Staupitz/Scheurl
37
(
Nürnb.
1517
):
ein ider einen eignen lon nemen wirdet gemes seiner arbeit.
Sachs (
Nürnb.
1562
):
Götzen sind nichts nütz, gantz gemeß | Einem irden brochen gefeß.
Lauchert, Merswin (
els.
,
1352
/
70
):
daz keins herren frowe so weltliche ist, mich dvhte wie si [beginen] ir wol gemesse werent.
Chron. Augsb. (
schwäb.
, zu
1548
):
wer dann in ainer kurtzen zeit zuͦ der erbarn geselschaft und der selben gemeß geheurat.
So ist auch an im selbst der erberkait und billichait nichts gemessers, dan ain oberkait.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. (
m/soobd.
,
16.
/
17. Jh.
):
das sie [becken] das brot dem gräzer brodt gleich und in gewicht gemäss bachen.
Siegel u. a., Salzb. Taid. (
smoobd.
,
1623
):
zu holz solt er sich gemäß verhalten wie vor alter.
v. d. Broek, Suevus. Spieg.
176r, 46
;
Goldammer, Paracelsus
2, 423, 17
;
Dietz, Wb. Luther ;