gelte,
der
;
–/-n
;
zu
mhd.
gëlte
›der eine Schuld bezahlt oder zu bezahlen hat‹
().
– Alem.; Urkunden, Rechtsschriften.
1.
›Gläubiger‹;
zu  1.
Bedeutungsverwandte:
,  1; vgl.  2, , , , , .

Belegblock:

UB Zug
758, 2, 20
(
halem.
,
1431
):
daz [sol] alles unschedlich sin sinen rechtten geltten.
Rennefahrt, Statut. Saanen (
halem.
,
1458
):
das moͤchten die gelten nemen zuͦ ir handen.
Welti, Stadtr. Bern (
halem.
,
n. 1437
):
all die wile der schuldner sinen gelten nach vnsers rates erkantnuͥs ze bescheidnen zilen versicherren mag.
Graf-Fuchs, Ämter Interl./Unterseen (
halem.
,
1529
/
30
):
denne hett der schuldner gewallt, umb vergichtig gelltschuld dem gellten ein pfand ze geben nach pfands recht.
Argovia (
halem.
,
1527
):
Wenn ein Ambtsmann Bürge wurdi uff Zit und Tag und der Tag ußkäme, so soll der rechte Gëlt das Geld von sinem Schuldner ziehen.
2.
›Schuldner‹;
konversosem zu 1; zu  2.
Bedeutungsverwandte:
vgl. ,  2; vgl.  1.

Belegblock:

UB Zug
1, 9, 185
(
halem.
,
1352
):
Es sol ǒch nieman [...] den andern verheften noch verbieten, dann den rechten gelten oder búrgen, so im dar umb glopt hat.
Rennefahrt, Statut. Saanen (
halem.
,
1403
):
so sol und mag ietweder teile sinen gegichtigen gelten oder buͥrgen wol pfenden und angriffen nach dez gerichtz recht.
Ders., Stadtr. Bern (
halem.
,
1352
):
Es sol och nieman under uns den andern phenden [...] noch usrent, want den rechten gelten und buͥrgen, der unloͧgember were.