2
geliegen,
V., unr. abl.;
zu
2
. – Vgl.
Dammers u. a., Flexion der st. und schw. Verben.
1988, 442
;
476
.
›die Unwahrheit sagen, lügen; jn. belügen‹.

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Apok. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
Her ist selic bi disen tagen | Der die waren wort des wissagen, | Der von Gote gelouk nie, | Horet unde beheldet sie.
Palm, Veter Buoch (
schles.
, Hs.
E. 14.
/
A. 15. Jh.
):
Von dem [appet] sagete man, das er nie gelouc.
Bührer, Kl. Renner
97
(
nobd.
, Hs.
um 1480
):
Wer do falscheit kan vnd geligen | [...] Der heyset gar ein weiser man.
Williams u. a., Els. Leg. Aurea
166, 14
(
els.
,
1362
):
Von dirre geschith koment die lúte in so grosze forhte daz sú den heiligen nút me do noch geliegen getúrstent.
Bihlmeyer, Seuse (
alem.
,
14. Jh.
):
Du bist dú warheit, die nút geliegen mag.
Adrian, Saelden Hort
360
(
alem.
, Hss.
E. 14.
/
15. Jh.
):
sin geschrift geloug nie wortlin.
Kummer, Erlauer Sp. (
m/soobd.
,
1400
/
40
):
was si geleugt, das ist gar enwicht.