gelfen,
1.
›schreien, kreischen, jammern‹.Belegblock:
Die jungfraw legt sich an ein beth, | kein wort sie fürbas nit mehr redt, | denn nur schreien und gelffen.
wie lutt er schrid unnd gilfet, | so wil es doch der adel mercken nicht.
Ich wird erschriket und ermant, | Wenn ich in hohen velsen | Hoͤr grimmen unde gelfen.
2.
›jn. anrufen, etw. erflehen, erbitten, um Hilfe bitten‹.Syntagmen:
auch mit präpositionalem Anschluss (zu
) für den Adressaten der Bitte.Belegblock:
wen solt ich anschreyen und gelffen, | Der mir urtheilt und recht wurd helffen?
Wer von hertzen zu im thut gelffen, | Dem kan und wil er gnedig helffen.
Von hertzen thu ich zu dir gelffen.