geleit,
das
;-(e)s/-e
, auch -Ø
.Syntagmen:
g. begeren / brechen / finden / geben / gebieten / gewinnen / haben / nemen / zerbrechen / zusagen; des geleits bedürfen / begeren / behelfen / bitten; um ein geleit bitten / werben; freies / sicheres g
.Wortbildungen:
geleitlich
geleitschirm
geleitsfürer
Belegblock:
und gab des sin geleite | und des riches hantveste.
die von euwer wegen an uns eyns geleites seyn begerende gewesen.
furen si in geleide greben Johans von Nassauwe herren zu Merenberg.
Sal ein scholtheiß und burgermeister geleide geben, und ensal nymant geleide haben, er enhabe is dan von yn beiden.
das der czentgreffe frijheit habin solle, und obe er ymant in dem gerijchte geleyde gebe, das solden die herren desselben gerijchts den halden, dene das geleyde gegebin were.
in gottes geleit | laißet uns syn bereyt.
daß diesen Rittern jn vnd all andere Herrn diß Königreichs sicherheit vnd frey gleid gegeben werde.
Ab geleite recht ist, unde ab eyn herre eynen geleitet, ab her yn schadelosz sulle halden, wy man das sol halden.
In welchen sachen der berckmeister geleidt geben mag.
gebiten die hern eim iclichen er sei burger adir fremde frede und geleite.
heyschet denne der beclagte man eyn sicher geleyte.
Ebd.
192, 19
: worde ym sollich geleyte denne gewegert.
Ebd.
274, 30
: hat Ticzel Burghart umbe eyn geleite gebetin.
daz sy om sicher geleite don deme hern zcu Mansfelt vnde der stad [...] schriftlichen geschicket hattin.
welcher an den zenten geurtheilt wirdt, der soll weder friedt, trost oder gelait haben.
so ertregt daz geleyt von der freyung bey 2 guldein.
er ver his in sich er gleid, frid vnd leben.
vil schone er mich eins geleites bat.
Wan er allweg ist berait | Ze nemen uns in sin gelait.
So hab Huser eins gleitz begert.
Ebd.
2, 374, 8
: dann ouch iro by achzigen hie in geleidt schirm waren.
Die botten / und verordnetten fuͦrend allso jn der Zürcher laͤger / da man sy geleytlich und tugendlich entpfieng.
wan ir vart durch holz und velt, | so gebt umb das gelait kain gelt.
wer es begert, dem sol man glait geben.
also gieng Hertzel gen Lechhausen und warb an ainen rat herein umb glait.
In freim gelait so ward ich aber wegehaft.
wer gelait begert zum rechten in die lantschrann, dem sol das gegeben werden, als von alter ist herkomen.
Cirullies, Rechtsterm. Anh.
1981, 183
; Schmitt, Ordo rerum
245, 4
; Voc. Teut.-Lat.
k vjv
; Voc. inc. teut. h
vr
; Hulsius
F ivr
; 2.
›Begleitung, Gefolge (als Gruppe von Personen)‹; Metonymie zu 1.Syntagmen:
g. annemen / geben / haben / verschaffen; um(b) g. bitten
.Belegblock:
Da jhn die Sonn entgegen kem / | Vnd von jhnen das Gleid annehm.
Do reyt Shrolle von dem geleyte vnde wolde nicht me dor czu horen.
er selt sich heben auff die vart | Zum provedadar in daz velt. | ain gelait er in pringen selt.
hettend die vonn Esslingen denn weg lassen abgrabenn ann dem Eysberg, das man nytt woll hatt mögenn hinum komenn weder das gleit noch die post.
das geleit | Volgent nach úncz in das hus | Da er e was gangen us.
der Bischoue von Gran vnd her Lassla wan von Gara gefangen wëren vnd wëren in gelait zu dem von Polan geritten vnd der hiet sew in dem gelaitt gefangen.
3.
›Schriftstück mit der Gewährung von freiem Geleit; Geleitbrief, Geleitrecht, Geleitschutz‹.Syntagmen:
g. aufsagen / geben / gewinnen / verkünden / verwaren / zuschreiben; christliches / kaiserliches / königliches / päpstliches / sicheres g
.Wortbildungen:
geleitbrecher
geleitbrüchiger
geleitlich
Belegblock:
nachdem der Churfürst sein gleide herin gesandt, ein gesprech auf dem werder hinter Crakow gehalten zwischen hertzogen Moritz und der Stadt gesandten.
wie im sein guth off einem freyen marckte vnde in eym koniglichen geleyte von dem borgermeister vnde ratmannen doselbist genomen ist.
so soll der voigt [...] den thettern und gleidbruchigen helffen nachvolgen.
sie haben Joannem Huß und Hieronymum von Prag wider babstlich, christlich, keyserlich geleidt und eydt vorbrandt.
Dann do in des kaisers Carols herolt mit dem kaÿserlichen glait war zu geben, dem ward vertrauet.
man sol auch habenn einen heerschreier, der do verkhundt geleidt vnnd der wagenburgk freyung.
Herzog Leopold III von Österreich gab [...] sicherhait und gelaitt.
Si [die potten] sollen auch in gehaimen sachen verschwigen sein und der statt glait fleissig verwahren.
Gehäuft Rechts- und Wirtschaftstexte, auch berichtende Texte.
Syntagmen
g. geben / darauf schlagen
; Doppelformel: zol und g
.Wortbildungen:
geleitstok
geleitstrasse
geleitzettel
geleitzol
Belegblock:
das ander sal er vffrichtig vorrechten mit czollen vnde gleiten vnsern g. hern, der stat vnde idermann.
das ich yn deme selben meyme lendelein czoll unde geleit habin solle.
daz wir hantwergker und gemeynde in der stat Freyberg [...] habin geczogen frey geleytte, czoll, stetegelt.
wer tzynn in unser floße und in die wage brenget, der thar es nicht nemen adder wegfuren, er habe dann tzenden, gleith und waggelt gegeben.
Darnach gibt der koufman myns herren gnade von y dem czentener einen halben groschin zu geleyte.
Kein man mac zu rechte keinen zol noch geleite intpfuren her in di stat.
Es werden uns auch damitte unszer zcolle und gleithe gekrengkt.
ab die herrschaft daselbst geleyte, zolle, beyzolle, ongieszen, nachfolgen, fróne uber lant, zw holze und zw velde haben.
margraf Albrecht sol kumen [...] zu recht seiner vorderung halben, es treff an wilpan, zoll, glait oder anders.
Das glait da selbs gebuͥrt in gmaynen iaren by 40 guldin und ist ietz der statt Arow versetzt.
Die ordnung des gleites vnd die schatzung vmb jeglich stuͥgk.
handel und wandel under ein andern zöllen, geleiten und anderer uflagen halb.
der sol daz gelait damit auzrichten gein Taust.
furlon und gelait von Franchfurt untz her 9 gulten und 11 helbling.
Wir sullen auch nuͤ [...] gen yn nichcz geniessen, weder gewalcz noch gewaltiger herrn [...] freybrief, freyung, sicherhait oder gelaicz.